Bericht: China möglicherweise an Stromausfällen in USA beteiligt

Laut Geheimdienstinformationen hatte zum Zeitpunkt des Blackout 2003 die chinesische Nationale Befreiungsarmee Zugriff auf ein Computernetzwerk, das zum Kontrollieren des Power Grids im Nordosten der USA diente.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Das National Journal berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über eine mögliche Beteiligung der Nationalen Befreiungsarmee Chinas (NBC) am Stromausfall 2003 im Nordosten der USA. Beim "Blackout 2003" waren 50 Millionen Amerikaner zeitweise ohne Strom. Laut der Titelstory des Magazins führte die offizielle Erklärung des Vorfalls mehrere Gründe auf, die zum Zusammenbruch des Netzes führten, von Eingriffen ausländischer Mächte war bislang jedoch nicht die Rede.

Allerdings soll es Geheimdienstinformationen geben, die belegen, dass zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs die chinesiche Armee Zugriff auf ein Netzwerk hatte, das zum Kontrollieren des Power Grids diente. Ob sie aber den Ausfall wirklich verursacht hat oder nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren, lässt der Bericht offen. Laut dem Magazin soll der damals zeitgleich kursierende Windows-Wurm MS-Blaster zu einer Überlastung des Überwachungsnetzes geführt haben – eine Beteiligung des Wurms wurde bislang immer bestritten.

Bei einem Stromfausfall in Florida sollen ebenfalls Hacker der NBC die Finger im Spiel gehabt haben. Während der Analyse der Zusammenhänge der Infrastruktur von Floridas Power & Light hätten sie einen Fehler gemacht, der zur Abschaltung großer Teile des Power Grids führten. Sollte sich dies bewahrheiten, wären die aktuellen Spekulationen über mögliche Cyberangriffe auf amerikanische Energieunternehmen hinfällig – sie waren wahrscheinlich schon längst drin. Schon die CIA berichtete im Januar, dass es Hackern gelungen sei, in das Computersystem von Energieversorgungsunternehmen einzudringen, um erpresserische Forderungen zu stellen. Das National Journal geht in dem Bericht auch auf die wachsende Bedrohung der Privatwirtschaft durch Industriespionage aus China ein.

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(dab)