Cebit

Venenerkennung für mobile Geräte

Die Technik gibt es schon länger, doch nun hat Fujitsu seine biometrische Venenerkennung PalmSecure für den praktischen Identifizierungs-Einsatz in mobile Endgeräte einbaut.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Ute Roos

Fujitsu hat sein Lifebook U904 sowie die mobile Workstation Celsius H730 mit PalmSecure ausgestattet, einem biometrischen Verfahren zum Erkennen individueller Venenmuster in den Handinnenflächen (Halle 7, A28). Diese Abtastmethode akzeptieren selbst Datenschützer, berichtet Thomas Bengs von Fujitsu, da es sich bei den Venenmustern um ein verborgenes Merkmal handele, das keine dauerhaften Spuren hinterlässt wie Fingerabdrücke und sich daher nicht missbrauchen lasse.

Die Technik kommt seit Jahren für stationäre Zugangssysteme zum Einsatz. Doch erst jetzt sind die Sensoren kompakt genug für mobile Geräte. Sie beruhen auf Nahinfrarottechnik. Das in den Venen enthaltene Blut reflektiert das vom Sensor abgegebene Infrarotlicht anders als das umliegende Gewebe, sodass die bei jedem Menschen einzigartige Anordnung der Venen sichtbar wird.

Bei der Template-Aufnahme verschlüsselt der Sensor die 5 MByte große Bilddatei, bevor die Daten zum angeschlossenen Rechner gelangen. Dort wird es in ein biometrisches Template umgewandelt und auf 1 KByte reduziert. Erneut verschlüsselt, lässt es sich so für den biometrischen Live-Vergleich (Matching) an einem beliebigen Ort speichern, etwa auf einer Chipkarte oder auf einem Server.

Laut Fujitsu führt die Venenerkennung zu niedrigeren Fehlerquoten als andere biometrische Verfahren. Sie lässt sich zum Freischalten mobiler Endgeräte statt Passwort einsetzen oder auch für "Single Sign-on", das einmalige Anmelden an zahlreiche Anwendungen. Bis Ende 2014 will Fujitsu auch ein Tablet damit ausstatten. (un)