Internet-Recherche: Journalisten schmoren im eigenen Saft

Reporter verlassen sich bei der Recherche laut einer Studie der Landesanstalt für Medien NRW immer häufiger auf Online-Angebote anderer Medien sowie Suchmaschinen. Das eröffne mehr Raum für Manipulationen und senke die Qualität.

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Von
  • Jürgen Kuri

Reporter verlassen sich bei der Recherche immer häufiger auf Online-Angebote anderer Medien sowie Suchmaschinen. Dies eröffne mehr Raum für Beeinflussungen, außerdem senke es die Qualität des Journalismus, so das Fazit einer Studie der Landesanstalt für Medien NRW (LfM).

Gerade Online-Journalisten würden Zusatzinformationen zu 49 Prozent rein computergestützt einholen und in weiteren 40 Prozent der Fälle auf Nachrichtenagenturen zurückgreifen, erläuterte der Leiter der Untersuchung, Marcel Machill von der Universität Leipzig, die Ergebnisse am heutigen Montag in Berlin. Da würden nur noch zehn Prozent der für das Einholen ergänzender Materialien angesetzten Zeit für die "reale Welt" übrig bleiben, verwies der Journalistikprofessor auf ein "erschreckendes Ergebnis". Telefonate würden bei Online-Journalisten etwa kaum noch stattfinden.

Details zu der Studie und ihren Ergebnissen bringt ein Online-Artikel auf c't – Hintergrund:

(jk)