Schlankes Router-Linux

Die Version 3.4.0 des Router-Linux fli4l aktualisiert den Kernel, lagert weitere Dienste in Module aus und erweitert die DNS- sowie DHCP-Server.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Reiko Kaps

(Bild: www.fli4l.de)

Das quelloffene Router-Linux fli4l ist in der Version 3.4.0 erschienen, gaben die Entwickler in einer Mitteilung bekannt. Die als stabil gekennzeichnete Fassung enthält Neuerungen aus dem Entwicklerzweig (3.3.x) des Projekts und modularisiert die schlanke Linux-Distribution weiter: Die Dienste für DNS und DHCP gehören nun dem Modul "dns_dhcp" an, sodass man zwischen den DNS- und DHCP-Servern dnsmasq und isc-dhcpd wählen kann. Die Server können zudem auf anderen Rechnern im Netz laufen – fli4l delegiert bei Bedarf die Anfragen. Die DNS/DHCP-Dienste von fli4l bedienen in der neuen Version mehreren DNS-Domains und erfragen IP-Adressen über den Domainnamen (Reverse-Lookup).

Das Router-Betriebssystem schickt Anfragen an den DNS-Dienst DynDNS nun über das sichere HTTPS, rotiert Log-Dateien täglich und filtert in der Firewall auch tun-Devices, die bei VPN-Verbindungen zum Einsatz kommen. Die Entwickler haben den Kernel auf Version 2.6.28.6 aktualisiert und Fehler im NTP-Modul "chrony" beseitigt. Der Netzwerkzeitdienst läuft nun auch in einer virtuellen Maschine unter Xen (DomU).

Dank der Modularisierung ist das Router-Betriebssystem fli4l bei der Hardware sehr genügsam, es läuft auf Standard-PC-Hardware. Die Basis-Distribution und die Zusatzmodule stehen auf der Projekt-Website zum Download bereit. Dort findet sich auch eine detaillierte Installationsanleitung, die bei der Einrichtung des Betriebssystems hilft. (rek)