Innenminister fordern Schutz vor manipulierten Geldautomaten

Nach Angaben des hessischen Innenministers soll sich der Schaden durch so genannte Skimming-Attacken in diesem Jahr von 21 auf 50 Millionen Euro mehr als verdoppelt haben. Die Banken sehen aber offenbar keinen Handlungsbedarf.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Die Innenminister von Bund und Ländern wollen die Banken zu einer Aufrüstung ihrer Geldautomaten drängen, um den drastischen Anstieg der Betrugsfälle zu stoppen. Nach Angaben des hessischen Innenministers Volker Bouffier im Vorfeld der gegenwärtig stattfindenden Innenministerkonferenz soll sich der Schaden durch so genannte Skimming-Attacken in diesem Jahr von 21 auf 50 Millionen Euro mehr als verdoppelt haben.

Beim Skimming kopieren die Betrüger den Magnetkartenstreifen von Geldkarten durch spezielle Vorsatzgeräte am Kartenschlitz und spähen die Pin-Nummern etwa durch Mini-Kameras aus. Mit Anti-Skimming-Modulen ließen sich derartige Angriffe abwehren. Mit den Methoden der Skimmer und Anti-Skimming-Techniken beschäftigt sich auch der Artikel "Angriff der Karten-Kloner" auf heise Security. Dort sind zudem Bilder über die täuschend echt wirkenden Aufsatzgeräte zu sehen.

Die Banken sehen indes keinen Handlungsbedarf. "Die Geldautomaten sind sicher", meint eine Sprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Banken. "Die Polizei hat im ersten Halbjahr bereits mehr als 1300 Späh-Attacken verzeichnet", stellte Bouffier dagegen. Die am gestrigen Donnerstag und heutigen Freitag stattfindende Innenministerkonferenz will die Spitzenverbände der Kreditwirtschaft deshalb auffordern, die Geldautomaten künftig besser gegen Missbrauch zu sichern. (dab)