Patentklage gegen Nintendo: Philips fordert Verkaufsstopp der Wii U

Philips sieht gleich zwei Patente für Gestensteuerung durch Nintendo verletzt: Deshalb klagt der niederländische Konzern vor einem US-Gericht und fordert unter anderem ein Verkaufsstopp der Konsole Wii U.

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Neues Ungemach für den von schlechten Verkaufszahlen gebeutelten Konsolenriesen Nintendo: Philips hat vor einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware eine Patentklage eingereicht und fordert ein Verkaufsstopp der Konsole Wii U. Einen solchen Stopp solle es auch für Zubehör wie den Wii Remote Plus Controller geben, die ebenfalls mutmaßlich patentverletztende Wii ist nicht mehr im Handel. Darüber hinaus fordert der niederländische Elektronikkonzern Schadenersatz.

Zeichnung zum Philips-Patent "User interface system based on pointing device".

(Bild: uspto)

Philips führt dabei zwei Patente ins Feld: Das 2001 erteilte Schutzrecht auf ein „Virtual body control device“ (6,285,379) beschreibt eine Technik, um Figuren in virtuellen Umgebungen mittels Köpergesten zu steuern. Das zweite Patent, „User interface system based on pointing device“ (8,537,231) von 2009, bezieht sich auf eine per Kamera erfasste Gestensteuerung mit einem mobilen Eingabegerät. Bereits 2011 will Philips Nintendo über die Verletzung der Patente unterrichtet haben, worauf die Japaner aber offenbar nicht reagierten.

Ein Erfolg von Philips könnte Nintendo die eh schon durchwachsene Bilanz erheblich verhageln: Insbesondere die Wii U verkaufte sich mit 310.000 Einheiten in den vergangenen drei Monaten deutlich unter den Erwartungen. Damit erreichte ihr Absatz seit dem Start im Weihnachtsgeschäft 2012 insgesamt 6,17 Millionen Geräte, geplant waren allein im vergangenen Jahr 9 Millionen Geräte. Entsprechend schloss Nintendo das Geschäftsjahr 2013 mit über 160 Millionen Euro Verlust ab. (axk)