Entwarnung: Keine Werbung von Google im Nest-Thermostat

Ein Google-Dokument ließ vermuten, dass der Konzern vernetzte Kühlschränke, Thermostate, Brillen, Uhren und auch Auto-Cockpits mit Werbung bespielen will. Zumindest für Thermostate verneinten Google und Heimvernetzer Nest das jetzt.

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In die vernetzten Thermostate der Firma Nest soll nach ihrem Kauf durch Google doch keine Werbung kommen. Nest-Gründer Tony Fadell setzte den Spekulationen ein Ende: Anzeigen im Bildschirm passten nicht zum Nutzungsmodell seiner Geräte, erklärte er via Twitter. Zudem laufe Nest mit eigenem Management und Markenführung unabhängig von Google und habe auch nicht das werbebasierte Geschäftsmodell des Suchmaschinenriesen

Wohl doch keine neue Werbefläche für Google: die vernetzten Thermostate von Nest.

(Bild: dpa, EPA/Nest Labs Inc.)

Die Annahmen waren von einem Google-Dokument an die US-Börsenaufsicht SEC ausgelöst worden, in dem der Konzern für die Zukunft Werbung auf Kühlschränken, Thermostaten, Brillen, Uhren und auch in Auto-Cockpits in Aussicht stellte. Google hatte Nest im Januar für 3,2 Milliarden Dollar gekauft.

Auch Google selbst nahm Stellung in der Sache. Gegenüber Cnet erklärt der Konzern, dass der Brief an die Börsenaufsicht SEC "nicht Googles Produkt-Roadmap widerspiegele“. Nest habe kein werbebasiertes Geschäftsmodell und plane auch kein solches. Der Konzern habe zudem auch schon die SEC für eine Klarstellung kontaktiert. Allerdings verneint das im Bericht zitierte Dementi nicht direkt die anderen im Dokument genannten Werbeflächen.

Zugleich musste Nest in einer offiziellen Rückruf-Notiz erstmals Verkaufszahlen seines zweiten Geräts, des vernetzten Rauchmelders Protect, nennen. Demnach wurden rund 440 000 Protect-Rauchmelder abgesetzt. Das Unternehmen hatte vor einigen Wochen ihren Verkauf gestoppt.

Es wurde festgestellt, dass eine vielbeworbene Funktion des Geräts – die Möglichkeit, den Alarm mit Wink-Bewegungen auszuschalten – den Einsatz der Rauchmelder bei tatsächlichen Bränden beeinträchtigen könnte. Der Fehler soll per Software-Update über das Internet behoben werden. (Mit Material von dpa)/ (axk)