T-Mobile kündigt VoIP-Tarifoption an

Die Telekom-Tochter will im Sommer eine Tarifoption für die Nutzung von VoIP-Diensten im Mobilfunknetz einführen, die je nach Tarif mindestens 9,95 Euro im Monat kosten soll.

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Netzbetreiber T-Mobile will ab Sommer eine Tarifoption anbieten, mit der Vertragskunden in Complete- oder Combi-Tarifen mit geeigneten Handys auch über verschiedene VoIP-Anbieter telefonieren können. Wie der Netzbetreiber am heutigen Dienstag ankündigte, soll der Preis der Option vom jeweils genutzten Tarif abhängen, jedoch mindestens 9,95 Euro betragen. Weitere Einzelheiten waren nicht zu erfahren.

Im Mai hatte T-Mobile die Einführung eines VoIP-Tarifs erwogen, nachdem der Netzbetreiber die Nutzung der VoIP-Anwendung Skype auf dem iPhone zuvor unterbunden hatte. Auch an den WLAN-Hotspots des Anbieters durften Kunden nicht auf VoIP-Dienste ausweichen. Mit der neuen Tarifoption will T-Mobile dafür nun eine Möglichkeit schaffen. Auch Vodafone bereitet einen entsprechenden Tarif vor.

Angesichts erschwinglicher Datentarife könnten VoIP-Dienste eine kostengünstige Alternative zu Mobilfunktarifen sein, doch schließen die Netzbetreiber VoIP-Nutzung in ihren UMTS-Netzen in der Regel aus. Das wird gerne mit schlechter Verbindungsqualität und hoher Infrastrukturbelastung begründet. T-Mobile will nun "zusätzliche Investitionen in das Netz", die ein Dauerbetrieb von VoIP-Anwendungen erforderlich mache, nicht den Kunden aufbürden, "die kein VoIP nutzen möchten".

Skype hatte der nicht neuen Debatte um VoIP auf dem Handy mit einer Anwendung für das iPhone neue Nahrung gegeben. Auch Nokia hatte mit Plänen, unter anderem das N97 mit einem vorinstallierten Skype-Client anzubieten, für einigen Aufruhr gesorgt. Skype kann so viel Aufmerksamkeit derzeit nur Recht sein: Konzernmutter eBay will die VoIP-Tochter im kommenden Jahr an die Börse bringen. (vbr)