Bitkom: Deutlicher Rückgang bei SMS

Unter der Konkurrenz von WhatsApp und Co. muss die SMS stark leiden. Nach dem Rekord 2012 brechen die Zahlen für 2013 um 37 Prozent ein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 206 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum stellte der Kurznachrichtendienst SMS einen neuen Rekord auf; 59,8 Milliarden Nachrichten verschickten Deutsche im Jahr 2012. Die Zahlen für 2013 der Bundesnetzagentur werfen nun jedoch einen dunklen Schatten auf die ehrwürdige Technik: 37,9 Milliarden SMS, also ein Minus von 37 Prozent, stellen den ersten deutlichen Rückgang in der Geschichte des Dienstes dar.

Einbruch: Nach Jahren des Wachstums erlebte die SMS 2013 den ersten deutlich Rückgang im Hinblick auf die verschickten Nachrichten.

(Bild: Bitkom)

Wenig überraschend suchen Marktforscher vom Bitkom die Ursache für den Einbruch in der stärkeren Verbreitung von Diensten wie WhatsApp – passend zur Frage des Monats auf iX. Gerade bei digital-kommunikationsfreudigen Jugendlichen seien Smartphones die Regel – über 80 Prozent besitzen eins – und mobile Daten-Flatrates ebenfalls verbreitet. Neue Anwendungen für SMS wie Bordkarten und mobile TAN konnten den Rückgang kurz abfedern, wirkten sich jedoch schlecht auf den Umsatz aus, da solche SMS in der Regel mit Großkundenrabatten verschickt werden.

Zwar geht der Bitkom davon aus, dass die SMS weiterhin "ihren Platz in der Kommunikation" einnehmen werde, für Wachstum würden jedoch Instant-Messaging-Dienste und soziale Netzwerke sorgen. Entsprechend weist der IKT-Branchenverband darauf hin, dass die übertragene Datenmenge im deutschen Mobilfunknetz mit 71 Prozent auf 267 Millionen GByte stärker gestiegen sei als erwartet. (fo)