Computex: 3D-Kopierer aus Taiwan für 700 US-Dollar

So billig wie ein Bausatz oder mit eingebautem 3D-Scanner: Mit den 3D-Druckern der Da-Vinci-Serie unterbietet der Hersteller XYZPrinting den Wettbewerb. 2015 folgt ein Drucker mit Stereolithografie-Technik.

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Von
  • Philip Steffan

Die Preise für 3D-Drucker fallen weiter: Der erstmalig im Januar auf der CES entdeckte Fertiggerät Da Vinci 1.0 des taiwanischen Herstellers XYZPrinting ist mittlerweile in Deutschland für nur 600 Euro zu haben. Der 3D-Drucker, hinter dem der OEM-Fertiger Kinpo Group steckt, baut im üblichen FFF-Verfahren aus Kunststoff Objekte mit maximal 20 × 20 × 20 cm3 auf. (Ein Test des 3D-Druckers erscheint in c't 15/2014).

3D-Scanner und -Drucker in einem: Das Modell Da Vinci 2.1 AiO ist ein Mini-3D-Kopierer für den Schreibtisch.

(Bild: XYZPrinting)

Auf der Computex zeigte der Hersteller in der vergangenen Woche die erweiterten Modelle Da Vinci 2.0 und 2.1, die beide mit einem Doppel-Extruder für zwei Materialien oder Farben ausgestattet sind. Der Da Vinci 2.1 hat zusätzlich eine eingebaute Kamera und einen Touchscreen zur Bedienung am Gerät. Die 3D-Drucker sollen im Herbst auf den Markt kommen und werden etwa 650 beziehungsweise 850 US-Dollar kosten.

Das Modell Nobel 1.0 kommt erst in einem Jahr, soll aber die anderen Stereolithografie-Geräte am Markt preislich unterbieten

(Bild: XYZPrinting)

Die Modelle 1.0 und 2.1 erscheinen zudem in einer "All in one"-Variante (AiO), bei der im selben Gehäuse auch ein 3D-Scanner untergebracht ist. Dadurch wird das Gerät zum 3D-Kopierer. Der Scanner soll in wenigen Minuten Objekte bis zu einer Größe von 15 × 15 × 15 cm3 erfassen können. Der Da Vinci 1.0 AiO soll rund 700 US-Dollar kosten, für das Modell 2.1 wurde noch kein Preis genannt.

Für 2015 hat XYZPrinting zudem den 3D-Drucker Nobel 1.0 angekündigt. Als Fertigungsverfahren kommt hier Stereolithografie zum Einsatz, also das selektive Aushärten eines flüssigen Harzes mit Licht. Im Consumerbereich gibt es bisher nur wenige Geräte dieser Art, am bekanntesten ist der aus den USA stammende Form 1 für rund 3400 Euro. Mit dem Verfahren erreicht man im Vergleich mit FFF-Druckern deutlich feinere Auflösungen. (phs)