Spanien will EU-Regelung für Online-Mitfahrdienste

Die spanische Verkehrsministerin forderte die EU-Kommission auf, sich mit Online-Anbietern wie zum Beispiel die US-Firma Uber zu befassen, die über Smartphone-Apps Fahrer vermitteln.

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Von
  • dpa

Nach den europaweiten Protesten von Taxifahrern gegen Konkurrenz aus dem Internet verlangt Spanien eine EU-Regelung für die neuen Fahr-Vermittlungsdienste. Die spanische Verkehrsministerin Ana Pastor forderte die EU-Kommission auf, sich mit Online-Anbietern wie zum Beispiel die US-Firma Uber zu befassen, die über Smartphone-Apps Fahrer vermitteln. Wie aus dem Madrider Verkehrsministerium verlautete, plädierte die Ministerin dafür, das Thema auf die Tagesordnung des nächsten EU-Ministertreffens zu setzen.

Spanien wolle erreichen, dass die EU eine möglichst einheitliche Regelung erstelle, an die alle Mitgliedsstaaten sich halten könnten, berichtete die Zeitung El País am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise. Am Mittwoch hatten Zehntausende Taxifahrer in europäischen Großstädten gegen die neuen Internet-Fahrdienste protestiert. In Madrid gab es wegen eines Streiks 24 Stunden lang überhaupt keine Taxis.

Das Madrider Verkehrsministerium hatte darauf hingewiesen, dass in Spanien alle Fahrdienste Lizenzen benötigten. Bei Verstößen gegen diese Regelung würden von den Anbietern Geldstrafen zwischen 4000 und 18.000 Euro sowie von den Kunden zwischen 400 und 600 Euro erhoben. (anw)