Google spendet Apache sein SPDY-Modul

Der Internet-Konzern hat sein vor zwei Jahren erstmals vorgestelltes Apache-Modul für das SPDY-Protokoll in die hinter dem Apache-HTTP-Server stehende Open-Source-Organisation eingebracht.

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Von
  • Alexander Neumann

Google hat mod_spdy, das Apache-Modul für das SPDY-Protokoll (gesprochen "speedy") zur Beschleunigung des Datenverkehrs, in die Apache Software Foundation eingebracht. Dadurch hat der Internet-Konzern die Voraussetzung dafür geschaffen, dass das Modul ein integraler Bestandteil des populären freien Apache-HTTP-Webservers werden kann, sei es für die derzeit aktuelle Version, sei es für die künftigen Versionen 2.6 beziehungsweise 3.0.

SPDY versucht etwa durch die Reduktion der Header die übertragene Datenmenge und die Latenz zu vermindern und verschlüsselt alle Verbindungen. Zudem transportiert SPDY mehrere Datenströme über eine TCP-Verbindung, priorisiert diese sowie das Laden einzelner Elemente einer Webseite und kann Daten vom Server zum Client pushen. Da die Header-Komprimierung auf Verbindungs- und nicht auf Request-Ebene stattfindet, lassen sich andere Apache-Module ohne Änderungen zusammen mit mod_spdy verwenden.

Vor rund vier Jahren das erste Mal vorgestellt, wird SPDY mittlerweile von vielen Browsern unterstützt. Zahlreiche Eigenschaften des Protokolls bilden zudem die Grundlage für etliche der Features der nächsten HTTP-Version. [Update]: Was HTTP 2.0 verspricht und wie es den Abruf von Web-Seiten beschleunigen wird, hat heise-netze in einem eigenen Beitrag ausführlich erklärt.[/Update] Von dem Schritt mod_spdy in die Open-Source-Organisation versprechen sich Google und die Apachen eine beschleunigte Verbreitung des SPDY-Protokolls. (ane)