Nur Mut: Open-Source-Erweiterungen für Canon-Kameras

Das Open-Source-Projekt CHDK erweitert diverse Canon-Kameras mit Digic-II- und Digic-III-Prozessoren um interessante Features, etwa Raw-Speicherung, zusätzliche manuelle Parametereinstellungen oder Script-Fähigkeiten.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Das Open-Source-Projekt CHDK (Canon Hacker's Development Kit) erweitert diverse Canon-Kameras mit Digic-II- und Digic-III-Prozessor um einige sehr interessante Features:

  • Bildspeicherung auch im Raw-Format
  • Manuelle Einstellmöglichkeiten für alle Parameter (teilweise auch außerhalb der möglichen Grenzen)
  • Live-Histogram während der Fokussierung
  • Immer sichtbare Batterieanzeige (mit Füllstand)
  • Überbelichtungsanzeige im Display-Bild
  • manuell bestimmbare ISO Werte (ISO 50 bis ISO 3200)
  • Script-Moglichkeit, z.B. für automatische Belichtungsreihen oder Zeitraffer
  • stufenlos einstellbare Videoqualität
  • Fernauslösung durch ein spezielles USB-Kabel
  • kleine Zusatztools, wie zum Beispiel: Kalender, Textbetrachter, Dateibrowser und Spiele

Das Besondere daran: Die Erweiterungen, die in verschiedenen "Builds" mit unterschiedlichem Funktionsumfang zur Verfügung stehen, werden von der Speicherkarte geladen und modifizieren die Original-Firmware nicht – das heißt, nach dem Aus- und Einschalten ist die Kamera wieder im Originalzustand. Inzwischen gibt es sogar ein deutschsprachiges Forum zum CHDK. Ob die Firmware-Erweiterungen mit der eigenen Kamera kompatibel sind, zeigt ein Beitrag im CHDK-Forum. Hier ist auch beschrieben, wie man an die Firmware-Revisionsnummer zum Vergleich mit der Kompatibilitäts-Liste kommt.

Eingriffe dieser Art geschehen natürlich grundsätzlich auf eigene Gefahr, auch wenn sich letztere durch die rückstandslose Entfernbarkeit der Firmware-Ergänzungen in Grenzen hält. (cm)