Günstiger Mediaplayer mit XBMC Media Center im Eigenbau

Statt sich mit Unterhaltungselektronik herumzuärgern, die dann doch nicht alles abspielt, bekommt man mit dem freien XBMC Media Center auf dem Raspberry Pi oder anderer günstiger Hardware einen besseren Abspieler fürs Wohnzimmer.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Volker Zota

Schöne neue Medien-Welt? In den Wohnzimmern türmen sich Smart-TVs. Blu-ray-Player, Streaming-Clients und mehr – die doch nicht alles abspielen.

Unser Kollege Oliver Diedrich hat sich mit einem Raspberry Pi, dem darauf installierten freien Media Center XBMC und einem billigen WLAN-Stick vom Grabbeltisch aus der gar nicht so schönen Medienwelt befreit.

Vorher hatten ihn das vernetzte Smart-TV, IPTV-Receiver und andere Unterhaltungselektronik immer wieder geärgert. Selbst auf dem rund 30 Euro teuren Kistchen läuft die ursprünglich Xbox Media Center genannte XBMC so gut, dass das Duo die meisten Geräte von der Stange aussticht. Nicht nur die Bedienoberfläche ist schick, XBMC ist auch ein Netzwerkprofi, der sich auf Streaming über Verzeichnisfreigaben, AirPlay und UPnP AV/DLNA versteht. Die UPnP-AV-Unterstützung geht so weit, dass man mit XBMC entweder Medienserver anzapft, es per "Play to" mit Inhalten beschickt oder anderer Geräte fernbedient.

Während die leistungsschwache ARM-CPU des Raspberry Pi in der Regel keine Probleme mit dem Dekodieren von Audioformaten hat, ist sie bei Videodateien auf die Hardware-Beschleunigung der Grafikeinheit angewiesen, die MPEG-1/-2, MPEG-4, MPEG-4 AVC (H.264) und WMV/VC-1 in Full HD flüssig abspielen kann; Formate wie DivX 3.11, DV, WebM (VP8, VP9) oder HEVC (H.265) oder andere schafft der Raspi nicht. Darum hat c't in Ausgabe 17/14 angeschaut, wie weit man mit Android-Boxen kommt, auf denen XBMC ebenfalls seit Version 12 läuft. Dabei kommt man mit den beiden getesteten Quad-Core-SoCs (Rockchip RK3188 und Amlogic AML S802) unterschiedlich weit.

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Der AML S802 im stellvertretend gewählten Orbsmart S82 spielt sogar H.264-Videos in der Kinoauflösung 4K ab. Für die x86-Plattform traten in Form von Intels NUCs zwei Mini-PCs an. Dabei war die Auswahl der Geräte unter den gesteckten Randbedingungen günstig, kompakt, leise und energiesparend nicht so leicht, wie man naiv vermuten würde.

Unabhängig davon, ob man Raspberry Pi, Android-Boxen oder einen Mini-PC einsetzt – alle leisten dank XBMC nicht nur mehr, als die meisten Unterhaltungselektronikgeräte. Sie haben einen weiteren entscheidenden Vorteil: Hinter der "Firmware" steht eine ganze Community, die diese weiterhin pflegt und erweitert. Zahlreiche Add-ons für Internet-Dienste inklusive zahlreicher Mediatheken runden XBMC ab.

Siehe dazu auch: