Nach Vorgehen gegen Apples "iWatch": Swatch will eigene Fitnessuhr bauen

Der Chef des Schweizer Uhrenkonzerns hat angekündigt, im nächsten Jahr erstmals Sensoren in seine Zeitmesser zu integrieren. Zuvor hatte das Unternehmen markenrechtliche Schritte gegen Apple eingeleitet.

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Nachdem Swatch im Mai damit begonnen hatte, die von Apple in einigen Ländern registrierte Marke "iWatch" zu bekämpfen, folgt nun der nächste Schlag des Schweizer Uhrenriesen gegen Cupertino: Wie Firmenchef Nick Hayek Jr. gegenüber der in Zürich erscheinenen NZZ sagte, plant das Unternehmen einen eigenen intelligenten Zeitmesser.

Ab nächstes Jahr werde man das bereits verfügbare Touchscreen-Modell Swatch Touch erstmals mit Sensoren ausstatten. "Wir werden im Jahr 2015 alle Fitness-Funktionen in einer Swatch Touch integrieren", so Hayek. "Sie bleibt zwar eine Uhr, wird aber alle heute gebräuchlichen Fitness-Funktionen, mit denen der Körper überwacht wird, umfassen."

Von Apples "iWatch" wird ebenfalls erwartet, dass die Uhr über zahlreiche Sensoren verfügen wird. Bis zu zehn Körpermesser seien geplant, heißt es in informierten Kreisen. Der iPhone-Hersteller soll sein Gerät zudem von US-Athleten testen lassen, die die Smartwatch unter Profibedingungen prüfen dürfen.

Swatch-Uhr Touch: Demnächst mit Fitnesstracking.

(Bild: Hersteller)

Hayek wies gegenüber der NZZ einmal mehr Berichte zurück, wonach man angeblich mit Apple zusammenarbeite. "Wir haben bereits das gesamte Know-how, wir brauchen keine Partnerschaft." Zu den Kunden einer Swatch-Tochter soll bereits ein großer Produzent von Fitnessarmbändern gehören.

Apples iWatch wird allgemein im Herbst erwartet. Über das Design der Uhr gibt es bislang nur Spekulationen.

Die Swatch Group hatte im Mai angekündigt, gegen eine Apple-Marke "iWatch" vorzugehen. Diese soll zu nah an der hauseigenen Marke "iSwatch" sein. Apple hatte unter anderem in Japan, Mexico, Taiwan, in Russland und in der Türkei einen Antrag auf Markenschutz gestellt, auch in den USA wurde eine Eintragung versucht. (bsc)