DynDNS-Anbieter vermittelt Zugriffe auf Server hinter DS-Lite-Anschlüssen

Über den DynDNS-Dienst feste-ip.net können Nutzer auf Geräte wie Web-Cams hinter einem DS-Lite-Anschluss per IPv4 zugreifen. Das funktioniert jetzt optional mittels frei definierbaren Ports und damit auch aus einem Firmennetz.

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Von
  • Florian Klan

Der DynDNS-Dienst feste-ip.net von Cosimo bietet seit dem 7. August 2014 einen Gateway-Service namens Dedizierte Portmapper an, mittels dem man aus dem Internet per IPv4 auf IPv6-Geräte hinter einem DS-Lite-Anschluss über selbst bestimmbare Ports zugreifen kann. Der Dienst ist nur für TCP-Verbindungen ausgelegt und setzt voraus, dass ein Netzwerkgerät hinter dem DS-Lite-Anschluss per IPv6 ansprechbar ist. Er erhöht zudem die Latenz um etwa 30 ms, da die Pakete nur über den Umweg per Gateway zum Ziel gelangen.

Für den Dedizierten Portmapper verlangt Cosimo 3,50 Euro pro Monat (42 Euro pro Jahr). Läuft der Vertrag sechs Monate am Stück, sinken die monatlichen Kosten auf 2,95 Euro, ein zwölfmonatiger Vertrag kostet 2,50 Euro im Monat.

Ein DynDNS-Dienst macht Geräte an einem Internet-Anschluss mit dynamischer IP-Adresse über eine feste Adresse erreichbar.

(Bild: feste-ip.net)

Für die Umleitung verwendet der Anbieter Socks-Proxy-Server. Ähnliche Gateway-Dienste hat Cosimo im Bereich "DS-Lite/IPv6-Portmapper" schon eine Weile im Programm, aber nun kann ein Cosimo-Kunde eine einzelne IPv4-Adresse reservieren und dabei bestimmte Ports für den vermittelten Verkehr auswählen. Das ist nützlich, wenn eine Firewall beim ausgehenden Verkehr nur Standard-Ports zulässt, also Port 80 für HTTP und 443 für HTTPS. Eine solche Situation treffen Sie etwa in Firmennetzen an.

Wer auf Geräte hinter einem DS-Lite-Anschluss zugreifen möchte, benötigt dazu normalerweise IPv6-Verbindungen, da DS-Lite IPv4-seitig nur für ausgehenden Verkehr über eine Betreiber-seitige Network Adress Translation ausgelegt ist (Carrier-Grade-NAT). Teilnehmer können diese NAT nicht konfigurieren, also auch keine Ports für eingehenden Verkehr öffnen. Ein im Internet stationiertes IPv4-IPv6-Gateway lässt sich jedoch als Mittelsmann zwischenschalten. Es nimmt den eingehenden IPv4-Traffic an seiner öffentlichen IPv4-Adresse entgegen und gibt ihn als IPv6-Traffic zum Ziel. Welche öffentliche IP-Adresse zu welchem Kunden gehört, bestimmt ein Mapping auf die IPv6-Adresse des Kundenanschlusses.

Günstigere Gateway-Angebote von Cosimo legen mehrere IPv6-Ziele auf eine IPv4-Adresse und unterscheiden sie anhand der Ziel-IPv6-Adressen und Zielports. Bei diesen lassen sich die Zielports nicht nach Bedarf auswählen. Mit nur einem, nicht frei wählbaren Port kostet der Gateway-Dienst 4,95 Euro pro Jahr. Die Abrechnung erfolgt über sogenannte Credits, wobei ein Credit einem Tag entspricht. (fkn)