Intel verkauft neue Mini-PCs erst ab 2015

Die nächte Generation der winzigen "NUC"-Rechner wollte Intel eigentlich schon Ende 2014 ausliefern; außer 14-nm-Prozessoren bringen sie auch drahtlose Ladetechnik und NFC, jedenfalls optional.

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Mini-PC "Next Unit of Compunting" alias NUC

Im vergangenen Februar meldete die Webseite Fanlesstech eine nicht-öffentliche Roadmap von Intel, welche die Vorstellung der nächsten NUC-Minicomputer für Ende 2014 avisierte. Nun zeigt Fanlesstech neue Präsentationsfolien, laut denen sich die Geräte mit den Codenamen Rock Canyon, Maple Canyon und Pinnacle Canyon jeweils mehrere Monate später erscheinen sollen. Allerdings stellt sie Intel wohl alle noch in der ersten Hälfte kommenden Jahres vor.

Vermutlich hängen die Verzögerungen mit den Schwierigkeiten bei der 14-Nanometer-Fertigungstechnik zusammen, die Intel-Chef Brian Krzanich mittlerweile öffentlich eingestanden hat. Demnach kommen Broadwell-Prozessoren wie Core i3/i5/i7-5000 und Core M mehrere Monate später als geplant und die eigentlich fest für 2014 versprochenen 14-nm-Atoms erst 2015.

Für die nächste NUC-Generation verspricht jedenfalls eine ganze Reihe von Neuerungen, darunter wechselbare Gehäusedeckel: Andere Hersteller sollen welche liefern, mit denen einige der kommenden NUCs eine nicht näher beschriebene Drahtlos-Ladetechnik unterstützen sowie die Nahfunk-Technik NFC. Auf dem NUC-Mainboard sind dazu jeweils Anschlussleisten vorhanden – ob auch die nötigen Controller-Chips, bleibt offen.

Weiterhin gibt es zwei Gehäusebauformen, in die höhere "H"-Version passt eine 2,5-Zoll-Festplatte oder -SSD mit maximal 9,5 Millimetern Stärke. Außerdem enthalten die höheren NUC-Versionen jeweils einen frontseitigen Infrarot-Empfänger, der die Signale von Windows-MCE-kompatiblen Fernbedienungen versteht.

Billig-NUC DN2820FYKH mit Celeron N2820 und "H"-Gehäuse, in das eine 2,5-Zoll-Platte passt.

Die NUC-Version Rock Canyon wird mit einem Core i5-5000 oder Core i3-5000 erhältlich sein, also Mobilprozessoren der Broadwell-Generation. Die i5-Variante soll sich auch für Spiele eignen, vielleicht kommt ja einer jener Broadwell-Typen mit eDRAM als GPU-Cache zum Einsatz. Die flachere "Maple Canyon"-Variante ist ebenfalls mit Broadwells bestückt, zielt aber mit TPM und zwei MiniDP-Anschlüssen eher auf den Büro-Einsatz – die i5-Ausführung unterstützt vPro-Fernwartung.

Schließlich kommt mit Pinnacle Canyon auch eine Ablösung für den derzeitigen Billig-NUC DN2820FYKH mit dem Atom-Celeron N2820. Im Neuling soll ein Braswell-Celeron stecken, er besitzt mehr USB-3.0-Ports und einen SDXC-Slot. Außerdem soll der Braswell-Chip 4K-Auflösungen per HDMI ausgeben – ob bloß mit 24/30 Hz oder auch mit 60 Hz via HDMI 2.0, lässt Intel aber offen.

Alle außer den Billig-NUCs besitzen eine Steckfassung für Mini-SSDs, hier wechselt Intel 2015 von mSATA auf das m.2-Format. (ciw)