Webbrowser Chrome 38 enthält bündelweise neue Webtechniken

Außer Neuerungen am JavaScript-Kern bringt die neue Chrome-Beta vor allem Verbesserungen fürs mobile Web – darunter das erste per Crowdfunding ermöglichte Feature.

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Von
  • Herbert Braun

Google hat die Beta-Version von Chrome 38 veröffentlicht. Bemerkenswert ist dieser Release vor allem durch die zahlreichen Neuerungen bei HTML, CSS und JavaScript. Es dürfte die erste Webtechnik sein, deren Implementierung durch Crowdfunding zustande gekommen ist: Ein französischer Webentwickler hat Geld gesammelt, um Support für das neue <picture>-Element in Chromes Rendering-Engine Blink einzubauen. Ziel ist es, verschiedene Varianten eines Bildes zu gruppieren, aus denen der Browser abhängig von der Bildschirmgröße das passende heraussucht – eine sinnvolle Innovation für responsive Webseiten.

Verschiedene Varianten eines Bildes lassen sich gruppieren, aus denen der Browser abhängig von der Bildschirmgröße das passende heraussucht

(Bild: developers.google.com )

Aus der kommenden JavaScript-Basis ECMAScript 6 "Harmony" integriert Chrome 38 einige wichtige Features – insbesondere Maps und Sets. Maps sind assoziative Arrays beziehungsweise Hashes; sie ähneln einfachen Objekten, haben aber keinen eigenen Prototypen. Sets wiederum gleichen Arrays, speichern aber nur einzigartige Werte. Beide Neuerungen sind bereits in Firefox und Internet Explorer implementiert. Mit Symbols steht ein neuer Datentyp zur Verfügung, der zuverlässig einzigartige Objekteigenschaften definieren kann. Und schließlich erhält das Math-Objekt eine Reihe neuer mathematischer Funktionen.

Das File Constructor API ermöglicht es, Dateien mit JavaScript anzulegen; die Kodierung übernimmt dabei das Encoding API. Das Network Information API ist vor allem für Mobilgeräte gedacht: Es kann Details zur Netzverbindung ermitteln. Das auch von Internet Explorer und Firefox unterstützte Screen Orientation API erkennt, wenn sich die Ausrichtung des Geräts ändert. Durch das neue CSS-Feature Pixelated Image lässt sich bei skalierten Grafiken das Antialiasing abschalten. (anw)