Handel mit Gebrauchtsoftware nimmt zu

Die Handelsbörse für Lizenzen li-x geht von einer steigenden Nachfrage nach Gebrauchtsoftware aus. Ursachen hierfür seien neben der Rechtssicherheit die zunehmende Verbreitung von Cloud-Angeboten durch klassische Softwarehäuser.

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Sowohl das Angebot an als auch die Nachfrage nach Gebrauchtsoftware nimmt zu. Zu diesem Ergebnis kommt die Handelsbörse für Lizenzen li-x.com, im September überstieg das Angebotsvolumen des Start-ups aus Hamburg erstmals 500.000 Euro. Das Unternehmen war erst im März 2014 an den Start gegangen.

Aktueller Kurs für Office 2010 Standard bei li-x.

(Bild: Screenshot)

li-x geht von mehreren Ursachen für den sprunghaften Anstieg des Handels aus: Zunächst sorgten der Europäische Gerichtshof und auch der Bundesgerichtshof, dass der Verkauf und Kauf gebrauchter Lizenzen zulässig ist. Jedoch sieht das Unternehmen ebenfalls im verstärkten Cloud-Engagement großer Softwarehäuser einen wichtigen Faktor. Viele Kunden würden so ihre alte Software verkaufen wollen, andere Firmen würden lieber wie gewohnt auf lokale Anwendungen setzen und könnten so die überschüssigen Lizenzen erwerben.

Bei der Handelsbörse wechseln vor allem Office-Software und Desktop-Betriebssysteme den Besitzer. Kurse bestimmt der Markt durch Angebot und Nachfrage. Zum Sicherstellen einer einwandfreien Dokumentation der Rechtekette erhält der Käufer eine Versicherung, dass die Software nicht weiter im Einsatz ist. li-x finanziert sich durch eine Provision, pro Transaktion erhält das Unternehmen 12 Prozent der gezahlten Summe. Die Plattform richtet sich vor allem an professionelle Anwender. (fo)