Hübsch, rund und ein bisschen lahm: Smartwatch Moto 360 im Test

Motorolas Moto 360 ist zumindest optisch die bislang spektakulärste Smartwatch – ein rundes Display gab's noch nie. Schade nur, dass der eingebaute Prozessor lahmt. Die Akkulaufzeit ist ordentlich, zumindest nach einem Softwareupdate.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Auch im Vergleich zu einer konventionellen Armbanduhr macht die Moto 360 keinen sonderlich klobigen Eindruck.

(Bild: c't)

Ob die Moto 360 nun wirklich die schönste Smartwatch auf dem Markt ist, darüber kann man streiten. Die optisch spektakulärste ist sie aber auf jeden Fall – Wearables mit kreisrundem Display gab es bislang nämlich nicht. Ganz allgemein handelt es sich um den allerersten runden LC-Bildschirm, der in der c't-Redaktion getestet wurde.

Auch die Bildqualität des Displays kommt im c't-Test gut weg, der einzige optische Wermutstropfen ist der vier Millimeter hohe schwarze Streifen am unteren Bildschirmrand – offenbar steckt hier die Display-Ansteuerung. Die Moto 360 macht mit ihrem Metallgehäuse und dem Lederarmband einen wertigen Eindruck, außerdem ist den Motorola-Ingenieuren ein nahezu fummelfreier Auflademechanismus gelungen: Statt umständlich einen Ladeadapter an die Rückseite zu klipsen, legt man Uhr einfach in die elegante Induktions-Ladestation.

Praktischer als bei der Konkurrenz: Statt einen Ladeadapter dranzufummeln, legt man die Moto einfach in die Induktions-Ladestadion. Das Display schaltet dann auf Horizontal-Betrieb um.

(Bild: c't)

Der größte technische Kritikpunkt ist der antiquierte SoC-Chip: Während andere Android-Wear-Uhren moderne Snapdragon-400-Prozessoren nutzen, steckt in der Moto 360 eine rund vier Jahre alte OMAP-3-CPU. Der antike Antrieb macht sich vor allem bei der Spracherkennung bemerkbar: Statt drei bis vier Sekunden dauert es bei Motorola bis zu acht Sekunden, bis man eine Antwort auf den Sprachbefehl bekommt. Auch das Hin- und Herschieben der Benachrichtigungen mit dem Finger gerät manchmal ein kleines bisschen hakeliger als bei den Konkurrenzuhren – hier ist der Unterschied aber deutlich weniger auffällig.

Die im c't-Test kritisierte Akkulaufzeit hat Motorola kurz nach Redaktionsschluss mit einem Software-Update in den Griff bekommen. Nach Einspielen von Version KGW42R hat sich beim c't-Testgerät die Akkulaufzeit fast verdoppelt: Während man vorher mit 14 Stunden Laufzeit nicht ohne Nachladen durch den Tag kam, hält die aktualisierte Moto 360 gut und gerne 24 Stunden durch.

Lesen Sie den ausführlichen Test bei c't:

  • Motorola Moto 360: Die erste Smartwatch mit rundem Display

(jkj)