Grafikkarten mit 8 GByte Videospeicher im Anmarsch

Noch vor Weihnachten sollen Grafikkarten mit 8 GByte Speicher erscheinen. Dabei handelt es sich um Spezialversionen der Radeon R9 290X und GeForce GTX 980.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 75 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Derzeit ist AMDs High-End-Grafikkarte Radeon R9 290X üblicherweise nur mit 4 GByte Videospeicher (VRAM) erhältlich. Im November wollen die Hersteller Club3D, MSI, Powercolor und Sapphire Varianten der Radeon R9 290X mit 8 GByte Speicher herausbringen und diese als Konkurrenz zu Nvidias GeForce GTX 980 aufstellen. Laut einem Bericht der Webseite Sweclockers soll der Startschuss bereits am 6. November fallen und der Aufpreis für 8 GByte nur rund 50 Euro betragen. Eine 4-GByte-Version von Club3D kostet derzeit zirka 350 Euro, jene von Powercolor rund 320 Euro. Bis dato hatte lediglich Sapphire eine Spezialversion mit 8 GByte Videospeicher im Angebot, die allerdings fast 700 Euro kostet.

Bis dato gab es nur eine Radeon R9 290X mit 8 GByte, die allerdings fast 700 Euro kostet. Die neuen 8-GByte-Varianten sollen wesentlich günstiger werden.

(Bild: Sapphire)

Im Videospeicher legen Spiele ihre hochaufgelösten Texturen und andere Grafikdaten ab. Besonders hohe Auflösungen wie 4K oder 5K fordern in Kombination mit hohen Detailstufen viel Videospeicher. Jedoch fungiert bei aktuellen Grafikkarten nicht der Speicher als Flaschenhals, sondern die pure Rechenleistung. Daher ist von 8-GByte-Varianten – zumindest in aktuellen Spielen – zunächst keine Mehrleistung zu erwarten. Anders sieht das bei aufwendigen OpenCL-Berechnungen mit umfangreichen 8K- oder 16K-Matrizen aus.

Für die Hersteller lässt sich der doppelte Speicherausbau in erster Linie besser vermarkten. Daher verwundert es nicht, dass auch von Nvidias GeForce GTX 980 noch vor Weihnachten Varianten mit 8 GByte Videospeicher erscheinen sollen – sofern die Gerüchte stimmen. Die ursprünglich noch in diesem Jahr erwartete Mittelklasse-Grafikkarte GeForce GTX 960 soll dagegen erst im ersten Quartal 2015 herauskommen. Sie soll ebenfalls auf einen abgespeckten GM204-Grafikchip setzen und offenbar mit AMDs Radeon-Serie R9 280/280X konkurrieren. Wie es Anfang Oktober aus Zuliefererkreisen hieß, ist ein Mangel an GM204-Chips der Grund für die Verschiebung der GTX 960. Nvidia setzt GM204 nämlich nicht nur auf der GeForce GTX 980 und GTX 970 ein, sondern auch bei den neuen Mobil-GPUs GeForce GTX 970M und GTX 980M. (mfi)