CES: Qualcomm beschleunigt Snapdragon 810 auf LTE Cat9 mit 450 Mbit/s

Qualcomms SoC Snapdragon 810 soll statt Kategorie 6 nun LTE nach Kategorie 9 unterstützen. Und 4K-Videos können über LTE-Broadcast übertragen werden.

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Paul Jacobs, CEO Qualcomm

In einem viel zu kleinen Raum hielt Qualcomm-Boss Paul Jacobs seine CES-Pressekonferenz. Große Ankündigungen blieben aus.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.

Qualcomm hat auf der CES Verbesserungen für sein im April vorgestelltes System-on-a-Chip (SoC) Snapdragon 810 angekündigt. Statt wie bisher LTE nach Kategorie 6 unterstützt das achtkernige SoC nun Kategorie 9. Mit Carrier Aggregation über drei 20 MHz breite Kanäle seien in Tests bis zu 450 MBit/s übertragen worden. Das theoretische Limit wären 452 Mbit/s in einem 20-MHz-Kanal; bei Kategorie 6 sind es 300 Mbit/s. Im Uplink haben beide ein theoretisches Maximum von 51 Mbit/s.

Außerdem teilte Qualcomm mit, dass in Tests des Snapdragon 810 mit einem LTE-Broadcast-Signal die Übertragung eines 4K-Videostreams gelungen sei. Die einzigen beiden kritischen Fragen wurden ausweichend oder gar nicht beantwortet. Eine asiatische Journalistin bat um einen Kommentar zu Meldungen, wonach Qualcomms Achtkern-Chips Probleme beim Stromverbrauch haben. Deswegen hätte sich die Aufnahme der Massenfertigung verzögert. Qualcomm-CEO Paul Jacobs verwies lediglich auf die Ankündigung von LG, bald ein Handy mit Snapdragon 810 anbieten zu wollen.

Ein amerikanischer Kollege wollte wissen, wann Qualcomms Chips neue Kerne bekommen würden. Schon seit einiger Zeit bestückt Qualcomm seine Snapdragons immer mit Krait-Kernen, auch wenn deren Anzahl pro Chip inzwischen auf acht gestiegen ist. Jacobs stellte lediglich fest, dass er dazu nichts anzukündigen habe.

"Die Netzbetreiber brauchen das gesamte verfügbare Spektrum", hatte Jacobs gleich zu Beginn gesagt, "Wir werden weiter an der LTE-WLAN-Konvergenz arbeiten." Mobilfunk-Netzbetreiber sollen neben dem lizenzierten Spektrum auch das unlizenzierte Spektrum verwenden, insbesondere im 5-GHz-Bereich.

Das auf den selben Frequenzen laufende WLAN werde dabei nicht gestört. In den China, Korea und den USA ist diese Form der Nutzung des 5-GHz-Spektrums zulässig. Andernorts hofft Qualcomm auf die Anpassung der einschlägigen Vorschriften. (ds)