CES: Eine halbe Million Dollar für einen "smarten Knopf"

Ein schwedisches Startup hat per Crowdfunding bereits rund 500.000 US-Dollar für einen Knopf eingesammelt, der bei Betätigung Aktionen auf dem gekoppelten Mobilgerät auslöst. Ein Prototyp ist auf der CES zu sehen.

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CES: Eine halbe Million Dollar für einen "smarten Knopf"

Vorne im Bild Flic, hinter gekoppeltes Smartphone mit Flic-App.

(Bild: Nico Jurran / heise online)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Bislang löst man als Smartphone- oder Tablet-Nutzer die meisten Funktionen, die Apps bieten, über virtuelle Buttons aus. Das Startup Shortcut Labs aus Stockholm stellt mit einem realen Knopf namens "Flic", der in Verbindung mit der passenden App vorher festgelegte Funktionen auf dem gekoppelten Mobilgerät auslöst, alles auf den Kopf: Rund 80.000 US-Dollar wollte das junge Team dafür ursprünglich über die Crowdfunding-Plattform Indiego sammeln; bislang ist mehr als das Sechsfache der ursprünglich angestrebten Summe zusammengekommen – bei einem Preis, der je nach gewähltem Paket üblicherweise zwischen 16,50 und 27 Dollar (plus Versandkosten) liegt. Die ersten Exemplare sollen im März ausgeliefert werden.

Die Idee ist recht simpel: Flic wird per Bluetooth Smart (Bluetooth 4.x Low Energy) mit dem Mobilgerät gekoppelt. So lassen sich über ein mit Doppelklebeband an die Wand gepappten Knopf etwa Hue-Lampen ein- und ausschalten oder eine Playlist aufrufen. Oder man nutzt Ihn als Fernauslöser der Handykamera. Letzteres demonstriert Shortcut Labs derzeit auch auf der CES.

Das schwedische Shortcut-Labs-Team kurz vor Eröffnung der CES.

(Bild: Nico Jurran / heise online)

Mit einem für 5 Dollar erhältlichen Clip soll sich Flic auch an der Kleidung tragen lassen, um beispielsweise im Sportstudio einen Timer zu starten, bei einem Treffen einen gefakten Anruf zu initiieren oder einen Hilferuf abzusetzen. Alle diese Funktionen hat Shortcut Labs nach eigenen Angaben bereits realisiert; in der vergangenen Wochen wurden zudem immer neue Partnerschaften und Lösungen bekanntgegeben.

Der in unterschiedlichen Farben erhältliche Flic ist aber nicht auf eine einzige Aktion beschränkt. Vielmehr unterscheidet die App, ob der Knopf einmal oder doppelt gedrückt oder gehalten wird - und kann somit drei verschiedene Aktionen auslösen. Ein Developer Kit soll es Entwicklern ermöglichen, die eigene App an Flic anzupassen. Strom erhält der "smarte Knopf" (Eigenwerbung) von einer Knopfzelle, die der Anwender leicht selbst wechseln können soll. Die Betriebsdauer mit einer vollen Batterie geben die Entwickler mit 60.000 Klicks respektive 5 Jahren an. Dank einer Silikonhülle stünde auch einem Außeneinsatz bei Wind und Wetter nichts entgegen.

(nij)