Unerwünschte Zwangstrennung bei All-IP-Anschlüssen: Telekom kreist Fehler ein

Von der Zwangstrennung waren anscheinend All-IP-Anschlüsse mit ganz unterschiedlichen Routern verschiedener Hersteller betroffen. Einige Nutzer beklagten, dass deshalb auch Telefonate abgebrochen worden seien.

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Netzwerkstecker

(Bild: dpa, Friso Gentsch)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic

Seit einiger Zeit stellen manche Telekom-Kunden an ihren All-IP-Internet-Anschlüssen unerwünschte Zwangstrennungen im Intervall von 24 Stunden und 15 Minuten fest. Nun meldet die Deutsche Telekom auf eine Anfrage der heisenetze-Redaktion, dass der Fehler weitgehend eingekreist und eine Lösung auf dem Weg sei.

Zuvor liefen die betreffenden Anschlüsse wochen- und monatelang unterbrechungsfrei, Leitungsprobleme und Router-Fehleinstellungen ließen sich in diesen Fällen jeweils ausschließen. Von der Zwangstrennung waren anscheinend All-IP-Anschlüsse mit ganz unterschiedlichen Routern verschiedener Hersteller betroffen, Speedport-Geräte eingeschlossen. Manche Kunden gingen von einer Fehlkonfiguration aus, andere mutmaßten, dass die Telekom die Zwangstrennung an IP-Anschlüssen einführen könnte.

Anders als bei herkömmlichen DSL-Anschlüssen, bei denen Telefonie- und Internet-Dienste getrennt über dieselbe Leitung geführt werden und eine Zwangstrennung daher nur zum Abbruch von IP-Sitzungen führt, wirkt sich eine Zwangstrennung bei All-IP-Anschlüssen auch auf den Telefonie-Dienst aus. Manche Nutzer beklagten entsprechend Abbrüche bei VoIP-Telefonaten durch die Zwangstrennung. Die Telekom konnte zwischenzeitlich nur anbieten, die Zwangstrennung auf eine Tageszeit zu verlegen, an der sie einen geringeren Schaden anrichtet.

Laut einem Sprecher des Unternehmens wurde der Fehler inzwischen diagnostiziert und eine Lösung könnte bereits in den nächsten Stunden greifen. Das Problem habe nur wenige Nutzer betroffen. Um welches Netzwerkelement es sich handelt, gab das Unternehmen nicht an. (dz)