Mainframe z13 von IBM mit mehr Linux-Features

Nach rund zweieinhalb Jahren stellt IBM mit dem z13 die nächste Version seines Großrechners vor. Neben neuer Hardware haben die Entwickler einen Schwerpunkt auf die Integration von Open Source gelegt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 49 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ralph Hülsenbusch

Frei von Anfechtungen durch Aberglauben heißt IBMs Nachfolger des zEC12-Mainframe nun schlicht z13. Neben neuer Hardware sind auf der Softwareseite Erweiterungen und Innovationen hinzugekommen. Für die z13 ging IBM zum nächsten 22nm-Produktionsprozess bei der Herstellung der 8-Core-Prozessoren über. Im Unterschied zum Vorgänger sind die z13-CPUs statt mit 5,5 nur noch mit 5 GHz getaktet, sollen aber dank doppelt so großen Caches als bei der zEC12 und Simultaneous Multithreadings (SMT) bis zu 60 Prozent schneller als die Vorgänger sein. Als Alternative zu den Prozessoren für das Mainframe-Betriebssystem z/VM gibt es die Integrated Facility for Linux (IFL), auf denen Red Hats und SUSEs Linux for z laufen.

Hinter der schwarzen Verkleidung verbirgt sich bei dem z13 neue Technik.

(Bild: IBM)

Die Maschine mit der Typenbezeichnung 2964 bietet IBM in vier Varianten an: N30, N63, N96 und NE1. Sie unterscheiden sich in den Ausbaustufen. Konfigurierbar sind bis zu 141 Cores, die kleinste Maschine N30 kommt mit 30 Cores auf den Markt. Upgrades von den Vorserienmodellen aus der z196- und zEC12-Familie sind möglich.

Gegenüber der 12er-Serie kann die z13 mit 10 TByte die dreifache Menge an Hauptspeicher aufnehmen. Mit den Ressourcen soll die z13 in der Lage sein, bis zu 8000 virtuelle Server auf einer Plattform zu betreiben. Ein Core kann zwei Threads gleichzeitig bearbeiten. Spezielle Koprozessoren übernehmen es, Daten zu komprimieren und zu verschlüsseln.

Für den Bereich Datenbanken und Analyse sind DB2 BLU für Liunx und ein Infosphere System z Connector für Hadoop hinzugekommen. Damit soll die Verarbeitungsgeschwindigkeit um das 35- bis 73-Fache gegenüber dem bisherigen Modellen gestiegen sein. Geplant hat IBM außerdem bis zum dritten Quartal 2015, KVM für Linux auf z Systems zu portieren. (rh)