LG verschenkt Virtual-Reality-Gehäuse fürs G3

Beim "VR for G3" handelt es sich um eine Kunststoff-Ausführung des von Google entwickelten Cardboard-Gehäuses. Anders als bei Samsungs Gear VR wird beim LG-Gehäuse ausschließlich Technik im Smartphone genutzt.

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LG verschenkt Virtual-Reality-Gehäuse fürs G3

Das "VR for G3" funktioniert genau wie Googles Pappbrille, besteht aber aus Kunststoff.

(Bild: LG)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Nun will auch LG in Sachen Virtual Reality mitmischen: Das südkoreanische Unternehmen hat angekündigt, seinem G3-Smartphone künftig ein Virtual-Reality-Gehäuse kostenlos beizulegen. "VR for G3" basiert auf dem von Google entwickelten Cardboard-Design, wird aber aus Kunststoff gefertigt. Google hatte die Baupläne für das eigentlich aus Pappe bestehende Gehäuse im Netz veröffentlicht; verschiedene Nachbauten sind inzwischen für wenige Euro erhältlich. Cardboard-kompatible VR-Apps gibt es nicht nur für Android, sondern auch für iOS.

VR-Gehäuse auf Cardboard-Basis funktionieren ohne Elektronik: Der Betrachter schaut durch zwei Lupenlinsen auf das Smartphone. Die eine Hälfte des Displays zeigt das Bild fürs linke Auge, die andere das fürs rechte. Die Kopfbewegungen werden durch Gyroskop- und Accelerometer-Daten aus dem Smartphone ausgewertet. Sehr clever ist die Bedienung gelöst: Weil man ja nicht mehr an den Touchscreen des im Gehäuse eingespannten Handys kommt, haben die Google-Entwickler eine von einem Magneten gehaltene Mutter an der Seite angebracht. Zieht man diese herunter, registriert das Smartphone eine Veränderung im Magnetfeld und löst eine Aktion aus.

Virtual Reality auf Cardboard-Basis vermittelt zwar ein faszinierendes Mittendrin-Gefühl, kann aber in Sachen Bildqualität und Headtracking nicht mit "echten" VR-Brillen wie Oculus Rift mithalten: So ist das Sichtfeld kleiner, außerdem werden die Kopfbewegungen nicht so flüssig in die virtuelle Realität umgesetzt. Auch Samsungs zusammen mit Oculus entwickeltes Gear-VR-Gehäuse fürs Galaxy Note 4 ist qualitativ deutlich hochwertiger als VR auf Cardboard-Basis: So stecken in der Gear VR eigene Headtracking-Sensoren sowie ein Touchpad; außerdem laufen alle uns bekannten Gear-Apps komplett flüssig – viele Cardboard-Apps dagegen ruckeln sogar auf High-End-Smartphones.

LG will mit der Auslieferung ihrer "VR for G3"-Gehäuse in diesem Monat beginnen – "in ausgewählten Märkten". [Update] Hierzulande wird es eine Bundle-Aktion mit "bestimmten Handelspartnern" geben, teilte LG Deutschland auf Anfrage mit. Einen konkreten Termin gebe es bislang noch nicht. (jkj)