Open Data: Deutschland sucht die Super-Daten

Die Open-Data-Bewegung gewinnt immer mehr Anhänger, doch konkrete Anwendungen fehlen. Die Bundesregierung sucht nun online nach Ideen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Open Data: Deutschland sucht die Super-Daten

(Bild: Bundesregierung)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torsten Kleinz

Über 12.000 Datensätze bietet das OpenData-Portal der Bundesregierung an, zahlreiche Bundesländer und Kommunen haben zusätzlich eigenen Initiativen online gestellt, Verwaltungsdaten für die Allgemeinheit nutzbar zu machen. Doch oft fehlt es an überzeugenden Anwendungen, die den Datenschatz der Behörden auch hebt.

Die Bundesregierung sucht nun mit der Initiative D21 auf einer Online-Plattform Anregungen, welche Daten noch fehlen und welche Hindernisse beiseite geschafft werden sollen, damit sie weitergenutzt werden können. In den kommenden vier Wochen sollen Interessierte auf der Plattform Open Government Data Aktionsplan Vorschläge machen, wie sich die Verwaltungsdaten besser nutzen lassen.

Ein Kritikpunkt von Open-Data-Aktivisten war, die zu Anfang bereitgestellten Datensätze seien uninteressante "Schnarchdaten" gewesen. Brisante Bereiche wie umstrittene Großprojekte oder Finanzdaten von öffentlichen Beteiligungen seien ausgeschlossen gewesen. Doch mittlerweile werden immer mehr Daten zumindest nutzbar veröffentlicht, auch setzen sich freiere Lizenzen durch, die auch eine kommerzielle Nutzung zulassen.

Unterdessen versuchen viele Open-Data-Initiativen im Kleinen auch unspektakulär klingende Daten neu zu nutzen. So veranstaltet die nordrhein-westfälische Stadt Moers am Wochenende einen zweitägigen Hackday, für den Tüftler aufgerufen werden, neue Nutzungen für die bereits verfügbaren Daten zu finden. (anw)