Facebook Parse: Neue SDKs für Entwickler im Internet der Dinge

Kits für Embedded C und Arduino sollen Entwicklern alles an die Hand geben, was nötig ist, um sich beim Programmieren von IoT-Anwendungen nicht mit Server-Code beschäftigen zu müssen.

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Parse will mit neuen SDKs IoT-Entwickler bedienen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Da Parse seit 2013 zu Facebook gehört, fand die Vorstellung der neuen Software Development Kits für das Backend-as-a-Service-Angebot auf der Entwicklerkonferenz f8 des sozialen Netzes statt. Die speziell für die Umsetzung von Anwendungen aus den Bereichen Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und Embedded Software zusammengestellten neuen SDKs sollen Parse und somit letztlich Facebook eine stärkere Präsenz im IoT-Sektor sichern. Zuvor sah man den Einsatzschwerpunkt eher in der Mobil-, Web- und Desktopentwicklung.

Die IoT-SDKs sollen es Entwicklern laut Dokumentation ersparen, sich mit dem Schreiben von serverseitigem Code oder der Pflege von Servern auseinanderzusetzen. Konkreter umfassen sie wohl unter anderem Möglichkeiten zur Anbindung an die Parse-Cloud sowie Funktionen zum Empfangen von Push-Benachrichtigungen und Speichern von Daten. Als Einsatzbeispiele nennt das Unternehmen ein per Mobilanwendung gesteuertes Thermostat oder eine Kamera, die in regelmäßigen Abständen Bilder speichert.

Im Rahmen des neuen Angebots stehen zunächst ein Arduino- und ein Embedded-C-Kit zur Verfügung. Das Arduino SDK ist für Arduino Yún ausgelegt, wobei man wohl bereits an einer Version für Arduino Zero arbeite. Es ist außerdem nicht mit allen Funktionen ausgestattet, die für andere Plattformen zur Verfügung stehen, um die Größe des Kits gering zu halten und die Performance nicht zu beeinflussen.

Embedded-Entwickler können zwischen einem Embedded C SDK, das für Linux gedacht ist, und einem Embedded RTOS C SDK für Echtzeitbetriebssysteme wählen. Diese Kits sollen wohl Referenzimplementierungen darstellen, die Chipset-Hersteller nutzen können, um Parse-Support für ihre Produkte anzubieten. Facebook lädt in der Ankündigung daher auch derartige Anbieter ein, mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten.

Die SDKs stehen auf GitHub zur Verfügung. Beispiele und Quickstart-Guides sind über die entsprechenden Dokumentationen (Embedded C, Arduino) zu finden. (jul)