Hickhack um Virtual-Reality-Apps für Samsungs Gear VR
Einige Gear-VR-Apps sind nur für das Samsung Galaxy S6 (Edge) erhältlich, Besitzer des Note 4 schauen in die Röhre - und sind sauer. Einer der Gründe dafür: Performance-Probleme mit Android 5.0 und Adreno-Grafikprozessor.
Erst drei Monate im deutschen Handel und schon altes Eisen: Wer sich Samsungs zusammen mit Oculus VR entwickeltes Virtual-Reality-Headset Gear VR (das ausschließlich mit dem Galaxy Note 4 funktioniert) zugelegt hat, kann einige Gear-VR-App-Neuerscheinungen nicht installieren: Die laufen nämlich angeblich nur mit dem Galaxy S6 (Edge), für das man ein neues, noch nicht in Deutschland erhältliches Headset benötigt.
Zu den nicht fürs Note 4 verfügbaren Apps gehört ein "Avengers: Age of Ultron"-360-Grad Video, das japanische Rollenspiel "Shironeko VR Project" sowie der Jetpack-Simulator "Omega Agent". Zumindest bei Letzterem hat die fehlende Note-4-Unterstützung offenbar mit technischen Problemen zu tun: Laut eines Tweets von Omega-Entwickler Barry Meade laufe das Spiel zurzeit nicht auf Note-4-Geräten mit Android 5.0 Lollipop. Das bestätigt auch Oculus-Mobilchef Max Cohen: Note-4-Smartphones mit Lollipop und Adreno-Grafikeinheit hätten "signifikante Performance-Probleme". Man würde mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten. In Foren kursieren allerdings bereits Workarounds – so soll man gerooteten Note-4-Handys und einer falschen Gerätekennung in den Genuss der eigentlich nur fürs S6 bestimmten Apps kommen.
Alle Apps für die Samsung Gear VR (Stand: 29. Januar 2014) (37 Bilder)
Kompatibilitäts-Wirrwarr
Schon zuvor war die Kompatibilitätssituation ausgesprochen verwirrend: So kommunizierte Samsung bei der Markteinführung, dass die Gear VR nur mit der Note-4-Variante mit Snapdragon-CPU und Adreno-GPU läuft und nicht mit Note-4-Smartphones, die von der hauseigenen Exynos-CPU angetrieben werden. Seit dem Lollipop-Android-Update werden auch Exynos-Smartphones unterstützt – dafür scheint die Snapdragon-Version mit der neuen Android-Version nicht mehr rund zu laufen.
Während konventionelle Smartphone-VR-Apps (die mit generischen VR-Halterungen wie Google Cardboard funktionieren) ganz normal im Play Store beziehungsweise bei iOS-Geräten im App Store erhältlich sind, arbeitet das Gear-VR-System mit proprietären Apps. Der entsprechende Download-Store taucht erst auf dem Smartphone auf, sobald man es zum ersten Mal per USB an die Gear-VR-Brille anschließt.
(jkj)