Linux Mint 17.2 aktualisiert Desktops, Treiber und LibreOffice

Die zweite Überarbeitung von Linux Mint 17 unterstützt moderne Hardware besser. Die Mint-Macher haben zudem die Desktop-Oberflächen sowie LibreOffice aktualisiert und unterscheiden sich dadurch jetzt etwas mehr von Ubuntu.

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Linux Mint 17.2

Der Cinnamon-Desktop liegt jetzt in Version 2.6 bei.

(Bild: linuxmint.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Überarbeitete Bedienoberflächen und eine Handvoll aktualisierter Programme zählen zu den wichtigsten Neuerungen von Linux Mint 17.2, dessen Mate- und Cinnamon-Ausgaben jetzt erhältlich sind. Die Entwickler haben zudem den Display-Manager, den Kernel und einige wichtige Treiber aktualisiert.

MATE 1.10 bei Linux Mint 17.2

(Bild: linuxmint.com )

Der Cinnamon-Desktop macht mit der zweiten Überarbeitung von Linux Mint 17 einen Sprung auf die Cinnamon-Version 2.6. Zu den Neuerungen dieser Anfang Juni vorgestellten Version zählen unter anderem Verbesserungen, durch die der Desktop seltener abstürzen und flotter auf Maus- und Tastatureingaben reagieren soll. Der bei der MATE Edition eingesetzte Desktop macht einen Sprung auf das Mitte Juni vorgestellte MATE 1.10; sie hat unter anderem Speicherlecks beseitigt und bietet erstmals Epub-Unterstützung im Dokumentenbetrachter.

Das weitgehend auf Komponenten von Ubuntu 14.04 aufbauende Linux Mint 17.2 verbessert zudem die Hardware-Unterstützung, denn der Kernel basiert jetzt nicht mehr auf Linux 3.13, sondern auf 3.16. Diesen Kernel haben die Mint-Macher von Ubuntu 14.04.2 übernommen. Darüber hinaus haben die Mint-Macher aber auch die Druckertreiber des Hplip-Projekts und Nvidias proprietäre Grafiktreiber auf deutlich neuere Versionen gehoben, wodurch Mint jetzt einige in den vergangenen eineinhalb Jahren eingeführte HP-Drucker und GeForce-Grafikkarten unterstützt. Auch von Inkscape und LibreOffice liegen jetzt deutlich neuere Versionen bei. Damit unterscheidet sich Mint etwas mehr von Ubuntu 14.04, denn dort haben die erwähnten Treiber und Programme keinen Versionssprung gemacht.

Das neue Mint soll UEFI-BIOSe besser unterstützen. Dem UEFI-Boot-Loader fehlt allerdings nach wie vor eine Secure-Boot-Signatur von Microsoft. Bei vielen modernen PCs muss man daher weiterhin Secure Boot im BIOS-Setup deaktivieren, um Mint starten zu können. Beide Ausführungen von Mint 17.2 setzen auf die Version 2.0 des von den Mint-Macher entwickelten Anmeldemanagers MDM. Zu dessen Neuerungen zählt bessere Unterstützung für den Prime-Support in Nvidias proprietärem Grafiktreiber; dadurch kann man bei Notebooks mit Nvidias Hybridgrafiktechnik Optimus jetzt schon bei der Anmeldung auswählen, ob grafische Anwendungen den Grafikprozessor des Hauptprozessors oder den GeForce-Chip verwenden sollen.

Weitere Neuerungen erläutern die Ankündigungen zu Linux Mint 17.2 "Rafaela" Cinnamon und Linux Mint 17.2 "Rafaela" MATE. Diese verweisen auf Webseiten mit mehr Details und nennen einige weltweit verteilte Server, über die Sie die für 32- und 64-Bit-x86-Systeme erhältlichen Distributionen herunterladen können. (thl)