Zukunft des Baugewerbes soll im 3D-Druck liegen

Ingenieure internationaler Unternehmen haben in Dubai Pläne für den Bau eines voll funktionsfähigen Gebäudes im 3D-Druckverfahren vorgestellt.

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Bau aus 3D-Druck

(Bild: Museum of the Future)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Kersten Auel

Effizienz und Kreativität des 3D-Drucks will Dubai mit einem neuen Bürogebäude demonstrieren, dessen Bauteile – inklusive der Innenausstattung – komplett von einem 3D-Drucker produziert werden. Das Gebäude soll eine Größe von 185 m2 haben und schichtweise aus einem sechs Meter hohen Drucker kommen. Die Einzelteile will man dann vor Ort innerhalb weniger Wochen zusammenbauen.

Als erstes große Initiative des "Museum of the Future", mit dessen Bau Anfang des Jahres in Dubai begonnen wurde, soll das "3D-Büro" in der Nähe des Museums entstehen und dessen Belegschaft vorübergehend als Hauptsitz dienen. Aufgrund einer flexiblen Raumgestaltung soll es prinzipiell für diverse Zwecke sowie unterschiedliche Teamgrößen geeignet sein. Geplant ist, dass das Gebäude eine kleine digitale Fertigungsstation und einen Bereich für eine Ausstellung über den 3D-Druck beinhaltet.

Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Dubai, WinSun Global sowie den Architektur- und Ingenieursbüros Gensler, Thornton Thomasette und Syska Hennessy. Bei WinSun Global handelt es sich um ein Joint Venture zwischen internationalen Investoren und dem chinesischen 3D-Druck-Unternehmen Winsun, das bereits in Pilotprojekten gezeigt hat, dass das Errichten großer Gebäude, dessen Bestandteile von einem 3D-Drucker produziert werden, keine Zukunftsmusik ist.

Experten gehen daher mittlerweile davon aus, das sich auf diese Weise Produktionszeiten um 50 bis 70 Produzent reduzieren lassen. Außerdem sollen sich die Arbeitskosten bis zu 80 Prozent verringern lassen. Neben mehr Produktivität und höheren Gewinnen soll der 3D-Druck die Nachhaltigkeit im Baugewerbe stärken, weil deutlich weniger Bauschutt anfällt. (ka)