Zeit für (k)einen Neuen

Alte Haushaltsgeräte zu verschrotten, solange sie funktionieren, kostet Überwindung, auch wenn moderner Ersatz mit einem Bruchteil an Energie auskommen.

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Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Angela Froitzheim
  • Ulf J. Froitzheim

Der folgende Beitrag ist aus dem TR-Sonderheft Nr. 1 "Die Zukunft der Energie" entnommen, das Sie noch immer hier portokostenfrei online bestellen können:

A++ – das klingt nach einer 1 mit Sternchen, der Traumnote aller Schüler, oder nach Triple A, der höchsten Bonitätsklasse im Finanzwesen. Genau dies will die Hausgeräteindustrie ihrer Kundschaft auch signalisieren, wenn sie ihre neuen Kühlund Gefrierschränke mit A++-Aufklebern dekoriert: Diese Geräte sind das Beste vom Besten, mehr Energie sparen geht nicht! Und die Hersteller haben ja Recht, wenn sie diese Ingenieursleistung stolz herausstellen, schließlich ist das Kühlen und Frosten bisher der dickste Posten im Energiemix deutscher Haushalte. Nun hält ein Vorzeigeexemplar aus der Premium-Preislage mit einer Kilowattstunde 170 Liter Milch-Eier-Käse-Gemüse-Fisch-Fleisch-Bier-Obst-Senf-Cola-Kaviar-Sekt-Vorräte volle vier Tage lang frisch. Eine Stunde Kühlen kostet im 21. Jahrhundert nur noch lächerliche 0,2 Cent an Strom: Ein Staubsauger pustet die gleiche Menge Energie in einer halben Minute weg, ein Bügeleisen bekommt damit nicht mal ein halbes Taschentuch glatt.

Energieeffizienz ist das zugkräftigste Verkaufsargument bei "Weißer Ware", wie die Elektrobranche die Großgeräte für Wasch- und Einbauküche nennt. Der Markt ist gesättigt, die Technik so ausgereift, dass spektakuläre neue Funktionen rar sind. Da hört die Kundin, deren alter Kühlschrank den Geist aufgegeben hat, gern des Verkäufers tröstliche Botschaft, der Neue sei sparsamer als das Glühbirnchen, das die Backröhre in Schummerlicht taucht. Ein Alleinstellungsmerkmal ist aber auch "Energieeffizienz A++" nicht mehr: 106 Kühlund Gefriergeräte tragen dieses Gütezeichen, knapp zehn Prozent aller im Handel erhältlichen Modelle. Rund 40 Prozent des Sortiments zählen zur auch schon recht genügsamen Klasse A+. Die andere Hälfte genügt immerhin fast ausnahmslos den Ansprüchen der Kategorie A, die bei Einführung des Klassensystems vor zehn Jahren als Nonplusultra galt. Bei Geschirrspülern und Waschmaschinen ist das weiße A auf grünem Grund aktueller Standard. Selbst bei den Wäschetrocknern – prototypischen Hassobjekten aufrechter Klimaschützer und bisher meist mit B oder gar C markiert – haben die ersten Modelle die Spitze des ÖkoLabel-Alphabets erklommen.

Wer auf die prozentualen Verbesserungen in den Datenblättern schaut, kann durchaus in Versuchung geraten, in Carbon-korrekte Technik zu investieren, denn die weiße Ware ist für knapp die Hälfte unserer privaten Stromrechnung verantwortlich: Einen A-Kühlschrank zu ersetzen durch das beste Doppelplus-Produkt, mindert den Energiebedarf um mehr als 40 Prozent. Mit Einfachplus-Geräten sind 20 bis 25 Prozent möglich. Kräftige Effizienzsprünge gab es auch beim Waschen und Spülen.

Bei nüchterner Betrachtung erweist sich indes, dass viele Hersteller sich die Umweltfreundlichkeit ihrer Top-Produkte so teuer bezahlen lassen, dass viele Verbraucher spontan zur zweitbesten Lösung tendieren: nicht ganz so sparsam im Betrieb, dafür erheblich billiger in der Anschaffung. Anders als bei Energiesparlampen rechnen die Hersteller ihren Kunden aber nicht vor, nach welcher Betriebszeit sich der höhere Preis amortisiert. Das wäre auch schwierig: Ob und wie schnell sich die Investition in der Praxis wirklich auszahlt, hängt stark vom Nutzungsverhalten ab. Die offiziellen Verbrauchswerte in Kilowattstunden sind daher kaum realitätsnäher als die Spritund CO2-Zahlen aus der Autowerbung. Das Einzige, was hilft, ist eine Probe aufs Exempel – und das bedeutet gründliche Nachforschungen im eigenen Haushalt.

Dies kann bei etlichen Hausgeräten ziemlich desillusionierend sein, sogar beim erwähnten Paradebeispiel der Elektroindustrie für Energieeffizienz-Fortschritte. So plagten die Autoren schon länger Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Kühlschranks, der einst als Bestandteil der beim Einzug abgelösten Einbauküche in ihren Besitz gelangt war. Wenn überhaupt ein einzelnes Gerät für die unerfreulich hohe Stromrechnung mitverantwortlich zu machen war, dann war es sicherlich dieses letzte verbliebene Stück der Originalausstattung. Mit Hilfe der E-Nummer, einer Kennziffer auf dem Typenschild, fand die Dame von der Hersteller-Hotline in ihrer Datenbank den Modelljahrgang (1984) sowie einen erschreckenden Stromverbrauch: 274 Kilowattstunden pro Jahr. Das ist doppelt so viel wie heute üblich und dreimal so viel wie bei einer A++-Version. Selbst wenn sich der Gruftie an die Firmenangabe hält, saugt sein Wärmetauscher für mehr als 50 Euro Strom aus dem Netz – oder fünf Prozent der Gesamtstromrechnung der Familie.

Ein guter Neuer käme mit 16 Euro durchs Jahr, doch leider steht er mit einem Mondpreis von 975 Euro in der Liste (siehe nebenstehende Tabelle). Bei einer Lebensdauer von 15 Jahren – mehr verspricht die Industrie nicht – schlüge allein seine Anschaffung mit 65 Euro pro Jahr zu Buche. Der Kühlschrank würde also irgendwann kaputt gehen, ohne sich jemals amortisiert zu haben. Kleiner Trost: Im Internet offeriert ein Händler dasselbe Doppel-Plus-Modell zum halben Preis, sodass es wenige Jahre vor seiner finalen Entsorgung den Kaufpreis wieder hereingespart hätte – dies aber wohlgemerkt nur gegenüber einem echten Achtziger-Jahre-Fossil. Investitionsanreize sehen anders aus. Die Alternative wäre das günstigste

Markengerät mit nur einem Plus hinter dem A. Es braucht zwar ein Drittel mehr Energie, kostet aber ein Drittel weniger. Das rechnet sich auf Dauer – es sei denn, die Stromtarife würden explosionsartig steigen. Selbst wenn man die Kilowattstunde zu dem üppigen Betrag ansetzt, der heute Solarstrom-Einspeisern gutgeschrieben wird – also 44 Cent – läge der Plusplus-Kühlschrank erst ab dem elften Betriebsjahr vorne. Bei Gefriergeräten sieht es ähnlich aus. Die Vergleichsrechnung für die mannshohe Gefrierkombination in der Speisekammer, Baujahr 1992, bestätigt: Ein tadellos funktionierendes Altgerät zu verschrotten spart bestenfalls Energie, kein Geld. Ob wenigstens die Stromrechnung niedriger ausfällt, hängt davon ab, ob man sich im Alltag so brav verhält wie der normierte Musterkonsument: Bleibt bei einem A++-Gerät die Tür zu lange offen, muss es die eingeströmte Wärme ebenso energisch wegpumpen wie das Altgerät. Der Spareffekt ist vor allem der perfekten Isolierung zu verdanken.

Allerdings ist es ohnehin ein großes Missverständnis, den Aufstieg in höhere Energieeffizienzklassen mit drastischen Stromeinsparungen gleichzusetzen. Wie weltfremd mitunter die Labormethoden anmuten, die den Kategorien zugrunde liegen, zeigt das Beispiel Backöfen (siehe Kasten): Um deren Wirkungsgrad zu ermitteln, wird ein nasser Ziegelstein erhitzt. Das sorgt zwar für Vergleichbarkeit. Für die Energiebilanz im wirklichen Leben ist aber viel entscheidender, dass man als Single gar nicht erst auf die Idee kommt, zum Aufbacken seiner zwei Brötchen die Röhre auf 160 Grad aufzuheizen. Ein Toaster erfüllt den Zweck effizienter, so wie auch ein elektrischer Wasserkocher dem Pfeifkessel auf der Herdplatte ökomäßig überlegen ist.

Menschen, die mit ihrem neuen Elektroherd nicht nur renommieren wollen, kommen ohnedies schnell dahinter, dass ihnen der Effizienz-Buchstabe bei der Kaufentscheidung wenig hilft. Schon ein eingebauter Mikrowellenstrahler widerspricht den Kriterien des Klassifizierungsregimes, obwohl er beim Aufwärmen kleiner Portionen die wirtschaftlichste Hitzequelle sein kann. Um die Anforderungen der werbewirksamen A-Klasse zu erfüllen, setzen viele Hersteller zudem auf Flachbacköfen, die statt 60 nur noch 45 oder 38 Zentimeter hoch sind. Das spart Strom beim Verfertigen von Frostpackpizzas. Raumgreifenderes Gargut wie der Truthahn oder die Gans zu Weihnachten ist damit aber endgültig vom Speisezettel gestrichen.

Viel spannender als Sparklassen ist für Brotund Kuchenselberbäcker, für Bratenfans und Souffle-Artisten die technische Vielfalt, die die wirklich heißen Öfen von heute zu bieten haben. Die Kerner-kocht-Klientel will im Rohr braten und grillen, dämpfen und mikrowellen, sie experimentiert mit Niedrigtemperatur-Garverfahren, die sehr präzise Thermostaten erfordern. Gute Geräte kosten, und dass einige der neuen Methoden auch noch Strom sparen, ist für die Küchenenthusiasten ein erfreulicher Nebeneffekt. Wer sein Ceranfeld durch einen effizienteren Induktionsherd ersetzt, muss schon ein sehr fleißiger Koch sein, um mit dem gesparten Strom auch den Ersatz von nutzlos gewordenem Kochgeschirr hereinzuwirtschaften: Weder für Omas Kupferpfännchen noch für die Kasserole aus Jenaer Glas können sich die Magnetplatten erwärmen. Selbst mancher Edelstahltopf muss passen.

Ähnlich unergiebig für Sparfüchse ist die nächste Station beim häuslichen Energiecheck, wenn auch aus anderen Gründen: Erstens nimmt jede noch so ältliche Geschirrspülmaschine mehr Rücksicht auf die Ressourcen als der menschliche Durchschnittstellerwäscher. Zweitens arbeiten fast alle aktuellen Geräte nahe am derzeitigen energetischen Optimum. Über 96 Prozent der rund 700 Modellvarianten, die das Detmolder Niedrig-Energie-Institut (NEI) in seiner Hausgeräte-Datenbank erfasst hat, haben sich für die A-Note qualifiziert. Von 188 Typen, die im Ratgeber "Sparsame Geschirrspüler"der Stiftung Warentest aufgelistet sind, tragen 85 Prozent sogar gleich drei A-Label – je eines für die Energieeffizienz, für die Reinigungsleistung und für die Trocknungsqualität. Bei den restlichen 15 Prozent hapert es eher am Trocknen als am Spülergebnis; nur bei sieben Geräten von drei Herstellern geht die Effizienz auch zu Lasten der Sauberkeit.

Das gute Energiegewissen des Benutzers ist freilich nur berechtigt, wenn er das Öko-Programm mit verminderter Wassertemperatur wählt. Statt auf 65 oder 70 Grad erwärmt die Maschine die Lauge dann nur auf 45, 50 oder 55 Grad. Einige Modelle erlauben sogar noch sparsamere Spülvorgänge mit 35 Grad lauem Wasser, erzielen dabei aber nicht mehr die mit A-Note prämierten Glanzleistungen: Hartnäckiger Dreck geht halt kalt nicht weg. Das ist Physik.

Auf jeden Fall gehören die Abwaschroboter zu den Lieblingen der Elektroindustrie: Während 2000 erst knapp jeder zweite Haushalt ein Exemplar besaß, waren es 2006 schon 61 Prozent. Das führt in der Verbrauchsstatistik zu einem falschen Eindruck: Der Anteil der Geschirrspüler am deutschen Stromkonsum steigt, während die daraus resultierenden Einsparerfolge bei Durchlauferhitzern und Heizöl nirgendwo auftauchen.

Auch bei den Waschmaschinen ist Güteklasse A Standard – mit Tendenz zu A-Plus. Dafür gibt es zwar noch keine verbindliche EU-Vereinbarung, aber die Mitglieder des europäischen Industrieverbands CECED haben sich auf einen Grenzwert geeinigt. Er liegt bei einer Sechstel Kilowattstunde je Kilo Wäsche (0,17 kWh/kg). 13 Prozent der aktuellen Modelle arbeiten bereits so sparsam.

Ob sich die Anschaffung einer solchen Ökoperle rentiert, ist nur mühsam zu berechnen. Unsere beispielhafte Austauschkandidatin ist eine westfälische Qualitätswaschmaschine, die in den frühen Neunzigern als Nonplusultra galt. Laut Hersteller beansprucht sie im Normprogramm 1,8 Kilowattstunden und 65 Liter Wasser. Der Nachfahrin würden 0,85 kWh und 42 Liter genügen. Bei Nachfragen stellt sich heraus, dass sich zwischenzeitlich die Bemessungsgrundlage geändert hat – erst seit 1997 gilt statt Omas Goldstandard (Kochwäsche mit Vorprogramm) die Methode Ariel-Klementine (60 Grad bunt ohne Vorwaschen). Somit lassen sich statt 53 nur 23 Prozent Strom sparen.

Auf den Waschgang gerechnet, wird der Unterschied vollends witzlos: eine Viertel Kilowattstunde und 0,018 Kubikmeter Wasser, mithin ganze 12 Cent. Der Kaufpreis von stolzen 820 Euro wäre erst nach knapp 6800 solcher Maschinenladungen amortisiert – oder einem 34-Tonnen-Lastzug voller schmutziger Wäsche. Billigere Fabrikate gibt es schon für 500 Euro, aber selbst so eine Maschine müsste noch mehr als 4000 mal beund entladen werden, bis sie ihren Preis wieder eingespielt hat. Wer jeden zweiten Tag wäscht, schafft das in 22 Jahren (beim High-End-Boliden in 37 Jahren) – aber nur, falls die Maschine bis dahin nicht längst auf dem Wertstoffhof gelandet sein sollte.

All das sind natürlich nur grobe Richtwerte. So variiert allein schon der Wasserpreis von Region zu Region sehr stark. Auch wäscht niemand alles bei 60 Grad. Viele ältere Menschen schwören auf Kochwäsche; die jungen MikrofaserFunktionskleidungs-Träger schalten öfter aufs handwarme Pflegeleicht-Programm, das zwar Energie spart, aber einen Eimer Wasser mehr schluckt.

Die beste Methode, Strom zu sparen, ist die Zahl der Waschgänge zu verringern. Das haben auch die Premiumhersteller erkannt – und "Mischwäsche"Programme entwickelt, die es erlauben, unterschiedliche Fasern und Farben gemeinsam bei 30 bis 40 Grad zu waschen, sodass man nicht mehrere halbvolle Maschinen laufen lassen muss. Für den Fall, dass schnell mal ein paar Kleinigkeiten zu waschen sind, gibt es Kurzprogramme und Sensoren, die den Wasserzulauf der Füllmenge anpassen. Vorerst bleibt es jedoch teurer Luxus, wenn man es sich gönnen will, in der Waschküche mehr zu sparen. Das einzige Extra, bei dem man nicht lange überlegen muss, ist der Warmwasserzulauf für Besitzer von Sonnenkollektoren.

Wer mangels Platz für lange Leinen einen elektrischen Trockner braucht, musste sich bislang mit B-Geräten begnügen. Der Sprung in die A-Klasse gelang der Industrie erst 2005 durch den Einbau von Wärmepumpen in Kondensationstrockner. Das Recycling der in der Abluft enthaltenen Wärme hat in der Praxis Nachund Vorteile: Da die Geräte mit maximal 45 Grad warmer Luft arbeiten, dauert es doppelt so lange, bis die Wäsche trocken ist. Dafür kann man ihnen nun auch hitzeempfindliche Textilien wie Seide und robuste Wolle anvertrauen. In der Energiebilanz des Haushalts wird die Anschaffung kaum Spuren hinterlassen: Weil es so praktisch ist, trocknet man mit gleich viel Kilowattstunden einfach mehr Kleidung.

Im Handel führen diese Geräte bislang eine Exoten-Existenz; nur vier Anbieter haben die Kategorie überhaupt in ihrem Sortiment. Bislang stehen im Fachmarkt vor allem Ablufttrockner (von weitem am C-Label erkennbar) und klassische Kondensationstrockner (meist mit einem B dekoriert). Die Effizienzklassen sagen in diesem Fall nichts aus über die Folgen für die Stromrechnung: Die preiswerten Ablufttrockner für die Waschküche blasen zwar die warme Luft einfach ins Freie, doch sie fressen weniger Strom als die aufwendiger konstruierten und teuren Kondensationstrockner. Da aber diese Modelle, die oft in Badezimmern stehen, im Winter den Raum mitheizen, kommen sie beim Label gnädiger weg.

In die Kategorie A aufgestiegen sind sogar schon die ersten drei Waschtrockner (alle von Miele). Eigentlich sind solche Zwitter wenig öko-konform, denn ihre Kondensationseinheit wird mit fließendem Wasser gekühlt. Fehlt aber der Platz für zwei separate Geräte, führt kein Weg an solch einem Hybrid vorbei.

Die A-Geräte genehmigen sich 3,4 Kilowattstunden für fünf Kilo schranktrockene Wäsche. Nach Zahlen der VattenfallGeräteberatung entschädigen sie ihren Käufer aber im Laufe der Jahre durch Wasserund Stromeinsparungen von 500 Euro für den höheren Kaufpreis.

Während die einst so stromhungrige weiße Ware immer umweltfreundlicher wird, wächst der Verbrauchsanteil der unzähligen Apparate, die in der Statistik unter "Sonstige" erscheinen. Nun würde es wenig bringen, Effizienzklassen für Kleingeräte einzuführen. Küchenmaschinen, die Lebensmittel rühren oder zerkleinern, brauchen kaum Energie; Kilowatt-starke Großverbraucher – wie Staubsauger, Toaster, Wasserkocher, Föhn oder Bügeleisen – sind selten lange in Betrieb.

Aber über unseren elektrifizierten Lifestyle nachzudenken kann nicht schaden. Die Ikone unserer Zeit ist die Mehrfachsteckerleiste, die uns hilft, die Flut immer neuer Netzteile zu bändigen. Dass deren Abwärme keine effiziente Raumheizung ist, wissen wir, und wir kennen das Standby-Problem. Die Armada von Kleinund Kleinstverbrauchern konsequent vom Netz zu nehmen, wenn kein Akku mehr zu laden ist, erfordert Disziplin, ist aber ein Anfang.

Tatsächlich sind mitdenkende Familienmitglieder, die mit offenen Augen durchs Haus gehen, die besten Energiesparberater. So kommt ans Licht, welches Gerät wirklich ohne Ende Strom verplempert: ausgerechnet die Ölheizung – mit ihrer alten elektrischen Pumpe. (bsc)