United Domains: Panne nimmt 1,6 Millionen Domains vom Netz

Beim Domain-Registrar United Domains geht gerade nichts mehr. Eine technische Panne sorgt momentan dafür, dass zehntausende Websites nicht erreichbar sind.

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Datenschutz, Netzwerk, Sicherheit

(Bild: dpa, Uli Deck)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Holger Bleich

Ein Netzwerkausfall legt zurzeit den Domain-Service des Starnberger Registrars United Domains lahm. In der Folge bedeutet das: Momentan sind die rund 1,6 Millionen dort gehosteten Domains offline – die dahinter liegenden Websites oder Mail-Services also über die zugehörigen Domains nicht zu erreichen.

Gegenüber heise online bestätigte das Unternehmen die Panne, die gegen 15.30 Uhr begann. Noch sei die Ursache unklar. Betroffen sei eines der Rechenzentren. Wann die Domains wieder erreichbar sein könnten, wollte man nicht prognostizieren. Über Twitter hält die Pressestelle die Kunden auf dem Laufenden – weil auch die eigene Website sowie der Mail-Service vom Ausfall betroffen sind. United Domains gehört wie etwa 1&1, GMX und Web.de zum United-Internet-Konzern.

[Update, 22.07.15, 17:40 Uhr]

United Domains hat erklärt, die Ursache gefunden und die Panne behoben zu haben. In nächster Zeit sollen alle Services des Unternehmens wieder zur Verfügung stehen.

[Update, 23.07.15, 23.40 Uhr]

United Domains hat mitgeteilt, dass "eine erste Analyse unserer Techniker" gezeigt habe, "dass das Ausmaß unserer gestrigen Störung geringer war als von Ihnen berichtet: Von unseren 1,6 Millionen aktiven Domains waren während der Störung rund 230.000 Domains nicht erreichbar."

Unterdessen hat die QSC AG, deren Rechenzentrum in Feucht bei Nürnberg für den Ausfall verantwortlich war, ebenfalls gegenüber ihren Kunden Stellung bezogen: "Der Fehler, der zum gestrigen Ausfall führte, wurde durch eine defekte Baugruppe an einem der redundanten Core-Router verursacht. Der Defekt dieser Baugruppe führte zu einem abnormalen, nicht vorhersehbaren Verhalten und hatte dadurch schwerwiegende Auswirkungen auf die Forwarding- und Routingfunktion, welche sich auch auf die redundanten Core-Router repliziert hat. Das gesamte Shared-Netzwerk am Standort Nürnberg war dadurch von dem Ausfall betroffen." (hob)