GDC Europe 2015: DirectX 12 wird sich nur langsam durchsetzen

Bis sich DirectX 12 auf breiter Front durchsetzt, werden noch Jahre ins Land gehen. AMD- und Nvidia-Grafikkarten unterstützten die neue Schnittstelle schon heute.

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GDC Europe 2015: DirectX 12 wird sich nur langsam durchsetzen
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Bis erste Spiele erscheinen, die DirectX 12 wirklich komplett ausnutzen, dürften noch mindestens anderthalb bis zwei Jahre ins Land gehen. Dies erklärte AMDs Developer Technology Engineer Stephan Hodes auf der Game Developer Conference Europe. Vorher erscheinen natürlich bereits einige DirectX-12-Titel, die das ganze Potential der Schnittstelle aber nicht ausreizen werden. Europas größte Entwicklerkonferenz findet derzeit in Köln statt.

Technology Engineer Stephan Hodes sprach auf der GDC Europe über die Vorteile von DirectX 12.

(Bild: Martin Fischer)

Es reiche nicht aus, existierenden DirectX-11-Spielcode einfach auf die neue API zu portieren. Im Zusammenhang mit DirectX 12 erklärte Hodes: "There is no magic involved". Wieviel eine bloße Portierung bringe, hänge von der Engine selbst und den Flaschenhälsen im jeweiligen Spiel ab. Spiele, die größtenteils CPU-limitierte Szenen enthalten, können stärker von DirectX 12 profitieren. Meist komme man um ein Re-Design der Engine und Asset-Pipeline direkt für DirectX 12 aber nicht herum.

DirectX 12 ist ein exklusiver Bestandteil von Windows 10, das am 29. Juli erschienen ist. Durch kostenlose Upgrades für Windows 7 und Windows 8 will Microsoft einen möglichst schnellen Übergang zu Windows 10 schaffen und gleichsam die Installationsbasis von DirectX 12 rasch vergrößern.

Auf der Game Developers Conference, die im März in San Francisco stattfand, stellte man einen Performance-Vorteil von 20 Prozent allein aufgrund der neuen DirectX-12-API in Aussicht. Allerdings ist die Entwicklung mit DirectX 12 nicht trivial, schließlich müssen sich Entwickler genauer als zuvor mit der Architektur auskennen, um Hardware effizient auslasten zu können.

AMDs Radeon R9 Fury X unterstützt Direct3D 12_0, Nvidias Maxwell-2.0-Karten Direct3D 12_1.

(Bild: c't)

Aktuelle Grafikkarten von AMD und Nvidia sind bereits zu DirectX 12 kompatibel. AMD-GPUs der Serien Radeon R9 380, R9 390/X und Fury/Fury X unterstützen das Direct3D-Funktionsniveau 12_0. Nvidias Maxwell-2.0-GPUs (GeForce GTX 960, 970, 980, 980 Ti, Titan X) sind schon einen Schritt weiter und packen 12_1.

Ashes of the Singularity, Fable Legends und Deus Ex: Mankind Divided sollen als erste Spiele spezielle DirectX-12-Pfade bieten und schneller als unter DirectX 11 laufen. (mfi)