Chaos Communication Camp 2015: Landesverrat, Überwachung und der ganze Rest

Das Sommercamp des Chaos Computer Clubs startet. In zwei Großzelten gibt es Vorträge. Die alltägliche Überwachung ist das Lei(t)dthema, doch wollen die Hacker in die Offensive gehen.

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Chaos Communication Camp 2015

(Bild: Nico Hofmann, Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Es ist staubig in der Mark Brandenburg, aber die Stimmung auf dem Chaos Communication Camp ist gut. Rund 3000 Hacker und ihre Familien sind im Ziegeleipark Mildenberg nach Angaben der Veranstalter bereits am Abend vor der offiziellen Eröffnung eingetroffen und haben sich auf dem weitläufigen Gelände eingerichtet.

Insgesamt ist das fünftägige Chaos Communication Camp auf +-4500 Teilnehmer begrenzt, die größtenteils in Dörfern mit Ihresgleichen aus ihrer Stadt treffen und gemeinsam an Projekten arbeiten. Der Chaos Computer Club hält sich in diesem Jahr zurück und setzt auf die Kraft der Selbstorganisation.

Im vielfältigen Programm, das von der Herstellung von veganem Käse bis zur Raumfahrt für Hacker reicht, sind die Aufreger der letzten Tage gut vertreten. Die kleine Staatsaffäre des "Landesverrates" von Netzpolitik.org wird vorgestellt, desgleichen die Anhörung zum "Staatstrojaner" beim Bundesverfassungsgericht und die anstehende WLAN-Regulierung.

Daneben steht beispielsweise ein Vortrag zur IT-Sicherheit nach Snowden, der im Unterschied zum Gros der Programme nicht per Stream übertragen werden darf.

Das Chaos Computer Camp geht bis zum 17. August und ist seit Tagen ausverkauft. Die ultra-unabhängigen Linken fordern vom Veranstalter, die Infrastruktur nach Beendigung des Camps stehen zu lassen, damit Flüchtlinge aufgenommen werden können.

heise online wird regelmäßig vom Camp berichten; die KollegInnen von Make dazu besonders über Hardware-Hacks und DIY-Projekte. (jk)