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IFA 2015: 11,6-Zoll-Chromebooks von Acer, Haier, Lenovo und Medion

Auf der IFA gibt es einige Chromebooks mit Googles Chrome OS zu sehen, darunter Hybrid-Geräte mit Touch oder robusteren Gehäusen. Nicht alle Geräte werden aber auch in Deutschland verkauft.

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Acer Chromebook R11

Acer Chromebook R11

(Bild: Acer)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Florian Müssig
Inhaltsverzeichnis

Auf den IFA-Ständen von Acer, Haier, Lenovo und Medion findet man einige Notebooks mit Googles Chrome OS. Ohne bestehende Internet-Verbindung lassen sich diese Chromebooks nur eingeschränkt nutzen, weil sie hauptsächlich als Zugangsportal zu Googles vielfältigen Cloud-Diensten gedacht sind.

Deshalb und auch wegen der immer niedrigeren Preise von Windows-Notebooks – die Preise für Notebooks beginnen mittlerweile bereits bei 200 Euro – führen die Chromebooks hierzulande ein Nischendasein. Das hindert die Hersteller aber nicht daran, spezialisierte Modelle vorzustellen, die Sub-Nischen ausfüllen.

Das Chromebook R11 von Acer ist ein Hybridgerät zwischen Notebook und Tablet: Dank 360-Grad-Scharnieren kann man den Rumpf hinter den Touchscreen klappen. Asus hat mit dem Chromebook Flip C100PA bereits auf der Computex Anfang Juni ein ähnliches Gerät gezeigt, doch es ist hierzulande nicht erhältlich. Acers Chromebook R11 soll hingegen ab November für 300 Euro auch in deutschen Läden stehen.

Der 11,6-Zoll-Bildschirm ist dank IPS-Technik blickwinkelunabhängig, zeigt aber nur die geringe Auflösung von 1366 × 768 Punkte. Immerhin lässt sich Acer bei der WLAN-Anbindung nicht lumpen: Der 11ac-Adapter funkt mit zwei Streams gleichzeitig (bis zu 867 MBit/s). Im Chromebook R11 arbeitet ein Celeron-Prozessor der aktuellen Atom-Baureihe (Braswell). Ihm stehen 4 GByte Arbeitsspeicher und 32 GByte Flash-Speicher zur Seite; eine USB-Buchse spricht USB 3.0. Die Akkulaufzeit soll bis zu 9,5 Stunden betragen.

Mit Haier tritt ein bislang nicht für Notebooks bekanntes Unternehmen in den Chromebook-Markt ein – und bringt gleich zum Debut ein ungewöhnliches Gerät: Das 1,25 Kilogramm schwere HR 116E ist spritzwassergeschützt und hat ein robustes Gehäuse samt Tragegriff. Die normale Variante heißt HR 116R, ist 100 Gramm leichter und wurde bereits vor einiger Zeit angekündigt.

Die restlichen technischen Daten der 11,6-Zoll-Geräte sind identisch: Sie werden vom ARM-Vierkern Rockchip 3288 angetrieben, der auf 2 GByte Arbeitsspeicher zugreift. Der lokale Speicherplatz beträgt magere 16 GByte. Zum eigenmächtigen Erweitern stehen ein MicroSD-Schacht und zwei USB-2.0-Buchsen parat.. Der WLAN-Adapter funkt sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Band. Beide Haier-Chromebooks sollen im Oktober für 200 Euro in den Handel kommen.

11,6-Zoll-Chromebooks von Acer, Haier, Lenovo und Medion (8 Bilder)

Bei Acers Chromebook R11 kann man den Deckel vollständig um den Rumpf herum klappen.
(Bild: Acer)

Der chinesische Branchenriese Lenovo hat das Chromebook 100s zur IFA mitgebracht, einen weiteren 11,6-Zöller mit bis zu acht Stunden Laufzeit. Sein Innenleben besteht bestenfalls aus dem Atom-Pentium N2840, 2 GByte Arbeitsspeicher und 32 GByte Flash-Speicher; konkrete geringe ausgestattete Modelle hat Lenovo bislang nicht benannt.

Hierzulande wird man das Chromebook 100s nicht kaufen können: Nach aktuellen Stand der Dinge wird es nur in Nordamerika ab 180 US-Dollar erscheinen. Auch andere Unternehmen wie Dell und HP haben Chromebooks im Angebot, die es mitunter nur auf Googles Heimatmarkt und anderen englischsprachigen Ländern gibt.

Das von Lenovo gekaufte, aber weiterhin eigenständig operierende deutsche Unternehmen Medion ist für günstige Geräte bekannt, doch ein Chromebook hatten die Essener bislang nicht im Portfolio – bis jetzt: Auf der IFA steht das 11,6-Zoll-Gerät Akoya S2013.

Im S2013 kommt ein nicht näher spezifizierter ARM-Cortex-A17-Prozessor zum Einsatz, vermutlich handelt es sich wie bei Haier um ein Rockchip-Modell. Weitere technische Daten fehlen; die Laufzeit wird auf dem Datenblatt nur unspezifisch mit "lang" angegeben. Ob Medion das Akoya S2013 nur auf nicht-deutschen Märken wie etwa in Großbritannien verkauft will, ist unklar – der ausgestellte Prototyp hat allerdings ein deutsches Tastaturlayout. (mue)