Streiks bei Amazon Leipzig und in Pforzheim

Erneut gehen Mitarbeiter des Onlinehändlers in den Ausstand. Nun das erste Mal auch am Standort Pforzheim.

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Amazon

(Bild: Verdi)

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Von
  • dpa
Verdi vs. Amazon

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Amazon liegen in Deutschland seit langem im Streit über den Tarifvertrag für die Beschäftigten: Die Gewerkschaft will für die Mitarbeiter eine Bezahlung nach Einzelhandelstarif erreichen. Amazon sieht sich als Logistiker, der mit seinen Löhnen am oberen Ende des Branchenüblichen liegt.

Bei Amazon in Leipzig wird erneut gestreikt – diesmal fast eine Woche lang. Auch haben erstmals in Pforzheim Mitarbeiter des Konzerns die Arbeit niedergelegt. Etwa 40 der rund 120 Beschäftigten der Frühschicht streikten, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Montag. Wie viele Mitarbeiter der Spätschicht sich an der Aktion beteiligen werden, sei noch unklar.

Die Gewerkschaft Verdi rechnete damit, dass sich in Leipzig von Montag an mehr als 400 Mitarbeiter beteiligen werden. Kurz nach Beginn der Frühschicht sei der Streikaufruf verteilt worden, sagte Streikleiter Thomas Schneider. Der Ausstand soll sechs Tage dauern – bis Samstagabend.

Seit rund zwei Jahren versucht Verdi, mit Streiks an verschiedenen Standorten Amazon zu Tarifverhandlungen zu bewegen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels. (anw)