NASA-Rover Curiosity: Neue Hinweise auf einstige Seen auf dem Mars

Das Bild eines einst feuchten Roten Planeten verdichtet sich: Die NASA hat dank Curiosity herausgefunden, dass der Rover in einem Gebiet unterwegs ist, das einst Hunderte Millionen Jahre lang unter Wasser stand. Woher das aber gekommen war, ist unklar.

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Mars

Strukturen auf dem Mars deuten auf dessen nasse Vergangenheit hin.

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Lesezeit: 2 Min.

Neue Daten der NASA-Marsrover Curiosity bestätigen, dass es in der erforschten Region auf dem Mars vor rund 3,5 Milliarden Jahren langlebige Seen und Flüsse gegeben hat. Das berichtet die US-Weltraumagentur NASA und erklärt, dass die Strukturen am Fuß des Berges Aeolis Mons diese Vermutung nun weiter untermauert hätten.

Die Landschaft, in der sich Curiosity derzeit befindet, wurde demnach von Flüssen und Seen geformt, die keine 500 Millionen Jahre lang existierten. Die Gewässer haben demnach die Sedimente geformt, die Curiosity derzeit erforscht.

Ein See auf dem Mars (8 Bilder)

Ein Simulation des Sees im heutigen Krater Gale
(Bild: NASA/JPL-Caltech/ESA/DLR/FU Berlin/MSSS )
Mars-Rover Curiosity

Anfang August 2012 war die Begeisterung groß bei der NASA: Curiosity landete glücklich auf dem Mars. Seitdem erforscht der Rover die Oberfläche und deren ferne Vergangenheit.

Die Sedimente am Fuße des Aeolis Mons könnten sich demnach bis zu 200 Meter über den Grund des Kraters Gale erstrecken, in dessen Zentrum sich der Berg erhebt. Erst in größeren Höhen gebe es keine Hinweise mehr auf einstige Gewässer. Unklar sei derweil noch, woher das Wasser damals stammte. Verschiedene Modelle, die man für diese Periode der Marsgeschichte erstellt habe, hätten bislang noch kein zufriedenstellendes Ergebnis geliefert.

"Wir haben immer gedacht, der Mars sei simpel", sagt John Grotzinger vom California Institute of Technology. Aber nun werde die Komplexität des Roten Planeten immer deutlicher. Es sei Zeit, alle unsere Annahmen nochmal auf den Prüfstand zu stellen: "Irgendwas fehlt noch." Klar sei jedenfalls, dass der Mars unserer Erde vor einigen Milliarden Jahren mehr ähnelte, als er es heute tut. Wie das möglich war und was danach mit dem Planeten passierte, das müsse man nun herausfinden, sagt Michael Meyer von der NASA. Erst vor wenigen Tagen hatte die US-Weltraumagentur bekanntgegeben, dass Wissenschaftler Hinweise auf flüssiges Wasser an der Marsoberfläche gefunden haben. (mho)