NASA-Sonde Cassini taucht in den Wasserdampf des Saturnmonds Enceladus
Am morgigen Mittwoch wird sich die Raumsonde Cassini dem Saturnmond Enceladus bis auf 50 Kilometer nähern. Der Flug durch den Wasserdampf um den Himmelskörper soll Details zu dem Ozean unter dessen Eiskruste preisgeben.
Der Eismond Enceladus und seine abwechslungsreiche Oberfläche (so konzentrieren sich die Einschlagskrater im Norden)
(Bild: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute)
Die NASA-Raumsonde Cassini soll am Mittwoch so tief wie nie zuvor in den Wasserdampf und die Eispartikel rund um den Saturnmond Enceladus eintauchen. Die Sonde werde sich dem Mond auf rund 50 Kilometer nähern und dabei Messungen für wissenschaftliche Forschungen vornehmen, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Montag mit. Wissenschaftler erhoffen sich von der Mission weitere Informationen über den annähernd kugelförmigen Mond, der einen Durchmesser von etwa 500 Kilometer und einen Eispanzer hat, unter dem neuesten Erkenntnissen zufolge ein globaler Ozean schwappt.
Bei dem Manöver sollen nun Daten gesammelt werden, die mehr über die hydrothermalen Aktivitäten unter der Mondoberfläche verraten. Diese Aktivität könnte eventuell sogar Bedingungen schaffen, die für lebende Organismen geeignet seien, schreibt die NASA. Dazu wollen die Forscher die Zusammensetzung des Dampfs rund um Enceladus ebenso erforschen wie dessen genaue Ausprägung. Die Menge des ausgestoßenen Eises könnte etwa verraten, wie lange der Mond bereits in dieser Art aktiv ist.
Saturnmond Enceladus (10 Bilder)
(Bild: NASA/JPL/Space Science Institute)
Immens erfolgreiche Mission
Cassini war 1997 gestartet und 2004 in der Umlaufbahn des Saturn angekommen. Seitdem untersucht die Sonde den Planeten und seine Monde. Die Mission gilt schon lange als großer Erfolg, die jede Menge zu unserem Verständnis des Ringplaneten und seines Systems beigetragen hat. Die anstehende Annäherung an Enceladus könnte diese Bilanz nun weiter ausbauen. (mit Material der dpa) / (mho)
