EU-Kommission hat Bedenken gegen Deal auf britischem Mobilfunkmarkt

In einem Milliarden-Deal wollen die britischen Mobilfunkanbieter O2 und Three fusionieren. Die EU-Kommission meldet Bedenken an und leitet eine Prüfung ein

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EU-Kommission hat Bedenken gegen Deal auf britischem Mobilfunkmarkt

(Bild: Bild: Telefónica/Three/Montage: heise online)

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Von
  • dpa

Die geplante Milliarden-Fusion der Mobilfunkanbieter O2 und Three in Großbritannien stößt bei der EU-Kommission auf Bedenken. Die EU-Behörde leitete am Freitag eine eingehende Prüfung der geplanten Übernahme des britischen Mobilfunk-Arms von Telefónica UK durch den Mischkonzern Hutchison Whampoa aus Hongkong ein.

Die Kommission hat Sorge, dass für britische Mobilfunkkunden die Preise steigen, das Angebot schrumpfen und die Innovationen schwinden könnten. Das sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager laut Mitteilung. In den meisten Fällen können die Unternehmen mit Zugeständnissen – etwa dem Verkauf von Geschäftsteilen – die Zustimmung der EU-Kommission doch noch erhalten.

Hutchison ist mit dem Anbieter Three auf dem britischen Markt vertreten. Durch die Übernahme würde aus Telefónica UK und der Hutchison-Tochter der größte Anbieter in Großbritannien entstehen, die Zahl der Netzbetreiber würde von vier auf drei sinken. Für den Zukauf will Hutchison nach früheren Angaben 9,25 Milliarden Pfund (rund 12,9 Mrd Euro) zahlen. Der Vollzug des Geschäftes ist für 2016 vorgesehen.

Der britische Mobilfunkmarkt ist seit Monaten in Bewegung. So hatte im Februar die BT Group den Mobilfunkanbieter EE für 12,5 Milliarden Pfund übernommen. Dieser Deal wurde am Mittwoch von der EU genehmigt. EE war ein Joint Venture der Deutschen Telekom und der französischen Orange S.A. (axk)