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Von
  • Inga Rapp
Inhaltsverzeichnis

www.tv-testbild.de
www.tv-testbild.com

Es gab einmal eine Zeit, in der das Fernsehen noch nicht rund um die Uhr Programm ausstrahlte. Es war die Zeit, in der es noch einen Sendeschluss gab. Die Zeit, in der zu nächtlicher Stunde immer dasselbe auf dem Bildschirm zu sehen war: das Testbild. Auf den Seiten der TV-Testbild-Sammler leben die Testbilder vergangener Zeiten weiter. Schwarzweiß oder bunt, mit Balken oder Rastern, mit und ohne Senderangabe - die umfangreiche Sammlung bietet viel Vertrautes, aber auch manchen Exoten aus fernen Ländern.

Kurze Erläuterungen begleiten die Bilder. Sie erzählen die Geschichte des Fernsehens auf ihre Weise, von den Anfängen in den zwanziger Jahren bis hin zum Astra-Testbild, von Chrominanz bis Luminanz, von NTSC und SECAM bis zu PAL. Manchem Testbild ist ein zweites Leben als Bildschirmschoner vergönnt, so zum Beispiel dem des Bayerischen Rundfunks - inklusive Kuckucksruf zur halben und zur vollen Stunde. (Inga Rapp/heb)

www.google.com/trends

Forscher investieren viel Hirnschmalz, um herauszufinden, welche Themen die Menschen in der nächsten Zeit bewegen werden - Stichwort „Aufmerksamkeitsökonomie“. Barometer etwa sind Anfrage-Schlagwörter, die Suchmaschinenbetreiber registrieren. Google präsentiert mit seiner regelmäßig erscheinenden Abfragestatistik „Zeitgeist“ spannende Anhaltspunkte. Nun hat das Unternehmen - noch auf experimenteller Basis - den zugrunde liegenden Dienst Trends aufgebohrt.

Eine neue Rubrik zeigt stundenaktuell jene hundert Suchbegriffe, bei denen Google in jüngster Zeit am meisten steigendes Interesse registriert hat. Herausgefiltert sind Anfragen, die Google-Nutzer bereits über einen langen Zeitrum oft eingeben. So soll „Trends“ tatsächlich jene Themen und Personen zeigen, die bald auf die Agenda der Öffentlichkeit wandern könnten. Ein Klick auf den Suchbegriff präsentiert anhand von Graphen, wie sich das Interesse in den letzten 24 Stunden entwickelt hat.

Witzig: Google kategorisiert die Begriffe nach dem „Hotness“-Faktor: Am Tag der Wahl zur Miss Universum etwa war die japanische Siegerin Riyo Mori mit dem Maximalausschlag „Volcanic“ aufgeführt (Platz 1). Die Suche nach aktuellen Ergebnissen der US-amerikanischen College-Baseball-Liga war lediglich „Spicy“ (Platz 17). Bedauerlicherweise berücksichtigt Google derzeit nur englischsprachige Anfragen in seinem Trends-Ranking. (hob)

www.drummerworld.com

Dreihundert Schlagzeuger in einem Konzertsaal verheißen eine Menge Krach; dagegen locken die versammelten Stars auf Drummerworld.com ihre Besucher auf fesselnde Expeditionen durch Pop, Jazz und Rock’n Roll. Für jede der Trommler-Ikonen gibt es einen Beschreibungstext und eine Fotogalerie, fast immer kommen auch noch Quicktime-Movies mit charakteristischen Bewegungsabläufen und Hörbeispielen mit ganzen Albumtracks dazu. Dabei geht es durchaus nicht nur um eine Fernschule für Stöckchenschwinger: Berühmtheiten wie Gene Krupa, Max Roach, Phil Collins, Art Blakey und Ringo Starr treten keinesfalls nur in Solo-Drumbattles auf, sondern bringen eine umfassende Anthologie von Musikstilen der vergangenen 70 Jahre zu Gehör. Dabei wird wohl jeder Besucher auf Künstler stoßen, von denen er noch nie gehört hat.

Allein das Stochern in diesem Mega-Casting sorgt für ein höchst unterhaltsames Musikerlebnis, und doch sind diese Funde oft nur die Ausgangspunkte weiterer Recherchen: Für jeden Musiker, den man sich aus der alphabetischen Liste ausguckt, sind auch die wichtigsten Partner genannt, mit denen er in seiner Karriere zusammengespielt hat - zum Beispiel B. B. King für Phil Collins oder Rita Moreno und Kermit für „Animal“. (hps)

www.jedipedia.de

Was hat Tatooine im interplanetarischen Handel anzubieten? Wie hieß Anakin Skywalkers Mutter mit Vornamen? Und war Harrison Ford wirklich Schreiner? Antworten auf solche Fragen gibt die Jedipedia, ein Wiki-Projekt, das sich ausschließlich mit Star Wars beschäftigt.

Die Kategorie „Star Wars Universum“ bietet eine Fülle an Details zur Geschichte, die Kategorie „Realität“ weiß, welche Firma das Spielzeug zur Serie hergestellt hat oder wie die imperiale Zeitrechnung funktioniert. Die „Timeline“ erklärt, was zwischen 200 000 VSY und 137 NSY in welchem Jahr passiert ist. Natürlich gibt es auch eine Planetenübersicht und ausführliche Inhaltsangaben zu den einzelnen Star-Wars-Folgen. Auch Filmtechnik-Neugierige kommen nicht zu kurz.

Das Wiki-Projekt verfügt über eine ganz eigene Form der Netikette, die Jediquette. Diese empfiehlt in bester Star-Wars-Tradition: „Ruhe über Zorn. Ehre über Hass. Stärke über Angst.“ (Inga Rapp/heb)

www.owad.de

One word a day hilft einem dabei, sein Englisch zu vervollkommnen. Tag für Tag fragen die Betreiber ein englisches Wort ab, auf Wunsch auch per E-Mail. Denn nicht jeder hat im Arbeitsalltag Zeit für ein ausführliches Vokabeltraining - ein einzelnes Wort sollte dagegen immer drin sein.

Dieses eine Wort hat es allerdings in sich. Häufig sind auch Redewendungen darunter, bei denen das Schulenglisch nicht ausreicht. Im Multiple-Choice-Verfahren darf über die Bedeutung gerätselt werden. Einsatzbeispiele, eine ausführliche Erläuterung zur Herkunft und eine WAV-Datei zum Hören der richtigen Aussprache ergänzen den kleinen Englisch-Unterricht. Besonderer Clou ist die Eselsbrücken-Sammlung, bei der Benutzer ihre ganz persönlichen Lernhilfen verraten. (Inga Rapp/heb)


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