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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Herbert Braun
  • Heiko Kothhöfer
  • Achim Barczok
Inhaltsverzeichnis

www.wanderkompass.de
www.fernwege.de

Wer wandert, dem erschließt sich die Landschaft intensiver, der kommt besser mit Land und Leuten in Kontakt als motorisiert Reisende. In Deutschland gibt es beste Bedingungen zum Wandern: 200 000 Kilometer markierter Wege führen durch die schönsten Landschaften der Republik.

Dieses Netz möchte der Wanderkompass erschließen. Sortiert nach Bundesländern, Regionen und Orten listet er vor allem Wandertouren auf, die sich gut an einem Tag bewältigen lassen. Zu jeder Tour findet der Besucher eine Beschreibung mit Streckenverlauf, Höhenprofil und touristischen „Points of interest“. Die Routen lassen sich als GPS-Profil kostenlos herunterladen. Für Hartgesottene ist fernwege.de eine optimale Ergänzung. Die Site listet Fernwanderwege europaweit, inklusive detaillierter Beschreibungen. (jo)

http://www.regenechsen.de/phpwcms/index.php?regex_allg
www.regex-tester.de
http://regexlib.com

Reguläre Ausdrücke ermöglichen es dem Programmierer, komplizierte Filter für Texte kompakt auszudrücken. (Ph|F)otogra(ph|f)ie zum Beispiel sucht nach allen Schreibweisen des Wortes Fotografie. Eine verständliche Einführung in das Thema findet sich auf der Homepage der Regenechsen. Auch gestandene Programmierer verheddern sich schon mal mit regulären Ausrücken. Ihnen bietet der Regex Tester einen Sandkasten, mit dem sie ihre Ausdrücke an Beispieldaten testen können. Alternativ analysiert das Werkzeug auch den Quelltext einer Webseite.

Wer keine Lust dazu hat, das Rad erneut zu erfinden, wirft einen Blick auf Regular Expression Library. Die dortige Fundgrube bietet Lösungen für zahlreiche Probleme an. Die Community freut sich auch über neue, elegante Lösungen von Besuchern. (Heiko Kothhöfer/uma)

http://blog.nihilogic.dk

JavaScript, das ist doch keine richtige Programmiersprache. Damit kann man Formulardaten prüfen, Mouse-over-Effekte gestalten und zur Not per Ajax Inhalte nachladen.

Jacob Seidelin sieht das in seinem Blog Nihilogic ein bisschen anders. Zum Beispiel hat er eine 3D-Render-Engine in JavaScript geschrieben, mit der man Teekessel, Köpfe oder Flugzeuge ohne Plug-in im Browser herumdrehen kann. Das verlangt zwar dem Rechner einiges ab und funktioniert nicht in allen aktuellen Browsern (zum Beispiel nicht im Internet Explorer), ist aber nichtsdestotrotz beeindruckend – ebenso wie zum Beispiel der ASCII-Art-Converter oder der Partikel-Generator, der animierte Flammen oder Funken in drei Dimensionen berechnet.

Nostalgische Neuauflagen von Computerspielklassikern liegen im Trend. Seidelin hat sich des Nintendo-Klassikers Super Mario angenommen. Ganze 14 KByte kompaktes JavaScript waren nötig, um den gut gelaunten Klempner mit Musikbegleitung durch diverse Levels springen zu lassen. Und schließlich hat der Skriptkünstler sogar einen kompletten Videoplayer programmiert, der ganz ohne Plug-ins auskommt. Kein Wunder, dass Seidelin oft die Frage hören muss, die der Untertitel seines Blogs geworden ist: „You’re using JavaScript to do what?“ (heb)

www.animoto.com
http://apps.facebook.com/animoto

Besonders schick sehen selbst die langweiligsten Urlaubsschnappschüsse aus, wenn der Webdienst Animoto daraus eine Flash-Slideshow mit unterlegter Musik zaubert. Einige der Entwickler des Projekts haben früher im Filmgeschäft gearbeitet und die dort eingesetzten Effekte, um Standbilder optisch aufzupeppen, in den Webdienst integriert. Der eigentliche Clou: Animoto wählt Effekte und Tempo der Dia-Show automatisch anhand von Rhythmus und Dynamik der eingesetzten Musik aus.

Fotos laden Anwender entweder von der Festplatte oder aus Communities wie Flickr, Facebook oder Picasa. Für die musikalische Untermalung bietet der Dienst eine Auswahl von Songs, die unter der Creative-Commons-Lizenz stehen oder von den Künstlern für Animoto freigegeben wurden. Selbstverständlich darf man auch eigene Musik verwenden.

Hat man Bilder und Musik ausgesucht, kann man sich entspannt zurücklehnen: Animoto generiert ohne weiteres Zutun ein Flash-Video mit 432 x 240 Pixel Auflösung. Zwar lässt der Dienst anders als Konkurrenten wie imageloop oder photobucket keine eigene Auswahl der eingesetzten Effekte zu, mischt aber auf Wunsch Musik und Bilder beliebig oft neu zusammen. Je nach Cliplänge und Serverauslastung dauert das Rendern in der Regel zwischen zehn Minuten und einer Stunde.

Kostenlos ist der Dienst für Filme mit einer Länge von bis zu 30 Sekunden, die der Anwender als Flash-Video veröffentlichen kann. Für längere Videos werden zwei Euro pro Clip oder 20 Euro für eine Jahres-Flatrate fällig. Die bezahlten Clips darf man auch als MP4 (H.264) herunterladen. (Achim Barczok/heb)

www.pdf-mags.com

Wie Podcasts dem Hörspiel- und Musikfreund regelmäßig Hörstoff liefern, präsentieren PDF-Magazine Freunden schöner und ungewöhnlicher Bilder und Texte kostenloses Lese- und Sehfutter. Insbesondere Kreative – Grafiker, Musiker, Architekten et cetera – nutzen die Möglichkeit, ihre Arbeiten als PDF-Journals einer weltweiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Man kann zwar nicht von einer Szene oder gar einem Trend sprechen, dafür sind PDF-Magazine noch zu selten und zu verstreut. Dennoch finden sich mittlerweile Dutzende solcher Publikationen. pdf-mags.com trägt als virtueller Zeitschriftenkiosk Verweise auf knapp 200 der PDF-Magazine zusammen. Darunter finden sich Publikationen aus aller Herren Länder, in den verschiedensten Sprachen und zu den unterschiedlichsten Themen, etwa Architektur, Mode, Design, Illustration und Fotografie. (jo)


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