E-Commerce: Deutscher Internet-Handel wächst

Deutschland ist eines der stärksten E-Commerce-Länder Europas und damit ein attraktiver Markt auch für ausländische Online-Anbieter und -Dienstleister. Händler setzen via Web inzwischen mehr als 41 Milliarden Euro um.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
E-Commerce: Deutscher Internet-Handel wächst

(Bild: Internet World)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Diercks

Derzeit ordern 45 Millionen Käufer in Deutschland Waren und Dienstleistungen online. Jeder E-Shopper gibt im Schnitt 1211 Euro pro Jahr im Netz aus. Damit steht Deutschland auf dem dritten Rang hinter Großbritannien mit 1389 Euro und den USA mit 1325 Euro, teilt die Messe Internet World mit. Das hierzulande am meisten nachgefragte Produkt war 2014 mit 11,8 Milliarden Euro Umsatz Bekleidung.

Online-Handel in Deuschland: Die höchsten Umsätze erzielen immer noch Plattformen wie Amazon und eBay.

(Bild: Internet World Messe)

Insgesamt summieren sich die Umsätze im heimischen Online-Handel 2015 auf 41,7 Milliarden Euro. Damit nimmt er dem Nonfood-Einzelhandel inzwischen 15,3 Prozent der Einnahmen ab. Nahrungsmittel dazugerechnet liegt der Anteil bei 8,5 Prozent. Den höchsten Beitrag liefert das Segment Technik mit 20,9 Prozent.

Den Großteil aller Online-Umsätze in Deutschland erwirtschaften Marktplätze wie Amazon oder eBay. Am stärksten profitierten derzeit allerdings die Multichannel-Händler vom Wachstum: 4,3 Milliarden Euro und damit 35 Prozent des Branchenumsatzes erzielt dieser Versendertyp (2014: 3,7 Milliarden Euro, 33 Prozent). Die reinen Internetanbieter konnten ebenfalls Marktanteile hinzugewinnen und 1,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften, was einem Anteil von 13 Prozent entspricht (2014: 1,1 Milliarden Euro, 10 Prozent).

Online-Markplätze wuchsen mit 3,9 Prozent geringer als der allgemeine Trend im E-Commerce. Mit 6 Milliarden Euro und damit 49 Prozent des Branchenumsatzes liegen sie jedoch nach wie vor an erster Stelle (2014: 5,8 Milliarden Euro, 53 Prozent). Die zehn größten deutschen Händler teilen sich mehr als ein Drittel des gesamten Umsatzes. Zu den ersten drei gehören Amazon, Otto und Zalando. eBay ist nicht Teil des Rankings, weil das Unternehmen seinen Umsatz ausschließlich über Provisionen erwirtschaftet. (jd)