Neues US-Gesetz erlaubt kommerzielle Ausbeutung von Asteroiden

Goldrausch im Weltraum: Ein vom US-Senat gebilligter Gesetzentwurf schafft die rechtliche Grundlage für den kommerziellen Abbau von Rohstoffen etwa auf Asteroiden.

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Asteroid

(Bild: NASA/JHUAPL)

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Der US-Senat hat den Entwurf eines neuen Raumfahrt-Gesetzes gebilligt, das unter anderem US-Bürgern und juristischen Personen des Landes die kommerzielle Ausbeutung von Ressourcen aus dem Weltraum erlaubt. Wer auf Asteroiden Rohstoffe abbaut, soll demnach auch die vollen Besitzrechte daran innehaben.

Zugleich wird auch die Möglichkeit zivilrechtlicher Klagen geschaffen, sollten sich US-Weltraumschürfer gegenseitig ins Gehege kommen. Die US-Behörden werden angehalten, privatwirtschaftlicher Erkundung und Ausbeutung der Weltraum-Rohstoffe möglichst wenig Hürden entgegenzustellen. Bestehende internationale Weltraum-Regelungen wie etwa der 1967 unterzeichnete UN-Weltraumvertrag sollen aber weiterhin eingehalten werden.

Weitere Inhalte des Gesetzes sind etwa eine Verlängerung des NASA-Engagements für die Internationale Raumstation (ISS) bis 2024. Das Repräsentantenhaus hat der Entwurf bereits durchlaufen und muss nun noch von US-Präsident Obama unterzeichnet werden, um als Gesetz in Kraft zu treten.

Das Unternehmen Planetary Resources, das mit dem Ressourcen-Abbau auf Asteroiden Geld verdienen will, begrüßte das Gesetz. Chef Chris Lewicki erklärte, dass dieses Gesetz "einem neuen Wirtschaftszweig Auftrieb" gebe, der Wachstum und Gedeihen der Menschheit voranbringe. "Die außerplanetarische Wirtschaft wird unser Leben auf der Erde zum Besseren verändern“, betonte Lewicki, der zuvor bei der NASA unter anderem für die Marsmissionen verantwortlich war.

Planetary Resources war 2012 an den Start gegangen und hat eine erkleckliche Zahl prominenter Investoren für sich gewinnen können, etwa den Google-Milliardär Larry Page. Im Groben ist geplant, kleine Roboter ins All zu schicken, die zunächst besonders lukrative Ziele unter den rund 9000 erdnahen Asteroiden ausmachen sollen. Ein späterer Abbau der Resourcen solle dann ebenfalls über Roboter stattfinden. Das Unternehmen kooperiert eng mit der NASA. (axk)