Cross-Plattform-Entwicklung: Aus Googles Project Sky wird Flutter

Googles Projekt Sky wird offiziell zu Flutter und damit zu einem weiteren Framework zur plattformübergreifenden Programmierung für iOS und Android. Als Sprache kommt die JavaScript-Alternative Dart zum Einsatz.

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Cross-Plattform-Entwicklung: Aus Googles Project Sky wird Flutter
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Flutter ist ein Framework zur Entwicklung plattformübergreifender 2D-Apps für iOS und Android. Das Open-Source-Projekt basiert auf Googles Project Sky, das nichts mit der gleichnamigen Sternenkarte zu tun hat. Der Fokus für die erstellten Apps liegt laut den Machern vor allem auf hohen Frame-Rates sowie schneller Reaktion auf Eingaben.

Entwickler schreiben ihre Apps in der JavaScript-ähnlichen Sprache Dart, die ebenfalls ursprünglich von Google stammt. Flutter selbst besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: einer 2D-Render-Engine, einem Framework und einer Reihe von Widgets, Bibliotheken und Werkzeugen. Die empfohlene Entwicklungsumgebung ist Atom – ein passendes Plug-in dafür ist in Arbeit. Entwickler dürfen alternativ andere Frameworks, Widgets und IDEs verwenden.

Der Unterbau von Flutter ist in C++ umgesetzt, während das Framework auf Dart setzt.

(Bild: Google)

Um das Zeichnen der Widgets kümmert sich die Engine und verzichtet auf WebView oder die OEM-Widgets. Native Steuerelemente wie bei Facebooks React Native gibt es nicht. Der Code wird nicht interpretiert, sondern vor der Ausführung für die jeweilige Plattform übersetzt. Damit will das Team eine konstante Frame-Rate von 60 fps für Apps erreichen. Die Engine und VM selbst sind in C++ realisiert.

Die Zielgeräte müssen bei Android mindestens Jelly Bean 4.1.x und bei iOS Version 5 haben. Die Entwicklung auf dem Desktop funktioniert derzeit unter OS X und Linux – die Windows-Unterstützung ist ebenfalls geplant.

Flutter befindet sich in einer sehr frühen Phase. Wichtige Features wie Texteingabe fehlen derzeit noch. Entwickler können somit erste Gehversuche mit einfachen Demos machen, aber keine ernsthaften Apps entwickeln.

Auf GitHub befinden sich neben Flutter selbst auch erste Source-Beispiele und Informationen für Contributors. Die wichtigsten Fragen zum Projekt beantwortet eine FAQ. (rme)