IT-Gipfel: De Maizière macht sich für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung stark

Im Rahmen des nationalen IT-Gipfels in Berlin wird die "Charta zur Stärkung der vertrauenswürdigen Kommunikation" vorgestellt, die unter anderem von Bundesinnenminister Thomas De Maizière unterzeichnet wurde.

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E-Mail, Verschlüsselung, PGP
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Von
  • Holger Bleich

Zusammen mit Unternehmensvertretern aus der IT-Industrie hat Bundesinnenminister Thomas De Maizière die "Charta zur Stärkung der vertrauenswürdigen Kommunikation" unterzeichnet. Dies erfuhr heise online am Rande des heute startenden nationalen IT-Gipfels. Die Charta soll dort auch offiziell vorgestellt werden. Ziel sei es, "Verschlüsselungs-Standort Nr. 1 auf der Welt" zu werden, heißt es in dem Papier. Und: "Wir stärken vertrauenswürdige Kommunikation insbesondere durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung".

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Die Unterzeichner bekennen sich in der Charta unter anderem zur Förderung der Nutzerfreundlichkeit von Verschlüsselung, zur Technologieneutralität, zur Transparenz bezüglich der eingesetzten Verfahren sowie zur Weiterentwicklung von Verfahren zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Zu den Unterzeichnern gehören beispielsweise BSI-Präsident Michael Hange, Telekom-Vorstand Thomas Kremer und Jan Oetjen, Chef der 1&1 Mail&Media, zu der auch GMX und Web.de gehören.

1&1 hatte Mitte August dieses Jahres PGP als Methode zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die Kunden von GMX und Web.de implementiert. Eine erste Bilanz fällt nach Unternehmensangaben positiv aus. 250.000 Nutzer haben seit August einen PGP-Schlüssel über die Dienste-Portale erstellt, hieß es. Im gleichen Zeitraum sei die Anzahl der international verteilten PGP-Schlüssel nach der Statistik von Sks-Keyservers.net lediglich um rund 90.000 gewachsen. "Die starke Vereinfachung zur Nutzung von PGP hat eine deutliche Wirkung gezeigt. Wir werden auch weiter daran arbeiten, die Verschlüsselung privater Kommunikation in Deutschland zu etablieren", erklärte Geschäftsführer Oetjen. (hob)