Sony gibt offenbar siebten Kern der PS4 frei

In einem Entwicklerdokument finden sich Hinweise darauf, dass Sony den siebten von acht Kernen der PlayStation 4 für Spielemacher freigegeben hat.

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Sony PlayStation 4

(Bild: Sony)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Von den acht Kernen der PlayStation 4 lassen sich aktuell zwei Kerne nicht für die Berechnung von Spielen verwenden. In den Patch Notes der für Audio-Berechnungen gedachten Middleware FMOD Studio API findet sich nun jedoch ein Hinweis, dass Sony den siebten Kern der in der PS4 verbauten AMD-CPU freigegeben hat. Im gleichen Dokument wurde im Januar schon die Freigabe des siebten Kerns der Xbox-One-CPU aufgeführt.

Sony setzt bei der PS4 genau wie Microsoft bei seiner Xbox One auf einen AMD Jaguar x86 Octa-Core. Die Rechenleistung zweier Kerne bleibt jedoch Hintergrunddiensten vorbehalten. So ermöglicht der Share-Button am Gamepad der PS4 beispielsweise das nachträgliche Abspeichern besonderer Spielmomente, auch wenn diese bereits einige Minuten zurückliegen. Hierfür muss die Konsole kontinuierlich das gesamte Spielgeschehen in 720p-Auflösung im Hintergrund mitschneiden.

Die Freigabe des siebten CPU-Kerns wurde durch Sony noch nicht offiziell bestätigt. Fraglich bleibt auch, inwieweit Spiele von der zusätzlichen Rechenleistung tatsächlich profitieren werden. Zudem ist davon auszugehen, dass nur in Zukunft erscheinende PS4-Spiele auf die zusätzliche CPU-Leistung zugreifen können.

Bei Microsoft hing der Schritt zur Freigabe des siebten Kerns mit dem Wegfall der zwingenden Bundles aus Konsole und Kinect-Kamera zusammen. Für die Berechnungen der Kamera sowie die Spracheingaben der Nutzer war vorher ein CPU-Kern reserviert, der nun von Entwicklern für die im Spiel anfallenden Aufgaben genutzt werden kann. Das Plus an Leistung fällt jedoch überschaubar aus. Swen Vincke, CEO der Larian Studios, die im Oktober eine Umsetzung von Divinity: Original Sin für Xbox One und PS4 fertiggestellt haben, sprach in einem Interview über die Möglichkeiten des siebten Xbox-One-Kerns. Die zusätzliche Rechenleistung habe nur geringe Auswirkungen, da sich lediglich 60 bis 70 Prozent der Rechenpower des siebten Kerns nutzen ließen. (axk)