Erste Kauf-Interessenten für Yahoos Internetangebote

Mehrere Zeitungen melden, dass die ersten Interessenten für Yahoos Kerngeschäft auf den Plan getreten sind. Gleichzeitig bemüht sich Yahoo, seine Alibaba-Anteile zu verkaufen. So könnte das Kerngeschäft erhalten bleiben.

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Yahoo

(Bild: dpa, Michael Nelson0)

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Für das Internet-Kerngeschäft von Yahoo, das möglicherweise verkauft werden soll, gibt es laut Medienberichten erste Interessenten. Darunter seien mehrere Finanzinvestoren, berichtete die Financial Times. Laut Insidern soll es aber auch schon in den letzten Monaten drei Interessenten für das Yahoo-Kerngeschäft gegeben haben.

Dem Wall Street Journal zufolge könnten auch der Telekom-Riese Verizon und die Internet-Firma IAC eine Übernahme ausloten. Der Finanzinvestor TPG habe sich bereits die Medien-Sparten von Yahoo angesehen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Nach Informationen der Zeitung will Yahoo auf Druck von Aktionären einen Verkauf seines Internet-Kerngeschäfts prüfen. Der Verwaltungsrat des Online-Pioniers wolle bis Freitag über eine solche strategische Wende beraten.

Der Konzern will eigentlich den Anteil an der chinesischen Handelsplattform Alibaba verkaufen und den Erlös an seine Aktionäre ausschütten. Doch auch kurz vor dem geplanten Abschluss der Transaktion Anfang kommenden Jahres bleibt unklar, ob sie steuerfrei umgesetzt werden kann. Der Finanzinvestor Starboard Value, der eigentlich die Alibaba-Abspaltung forderte, rief Yahoo deshalb Mitte November auf, stattdessen sein Internet-Kerngeschäft abzustoßen.

Es läuft trotz aller Anstrengungen von Konzernchefin Marissa Mayer holperig, die Werbeeinnahmen schwächeln. Der Verwaltungsrat halte dennoch an Mayer im Chefsessel fest, berichtete Kara Swisher im Blog Recode, die in der Regel sehr gut über Vorgänge bei Yahoo informiert ist.

Sie berichtet auch, dass die derzeitigen Gespräche keine Besonderheit in der Geschichte von Yahoo darstellen, sondern dass im Dezember schon immer Gespräche über die Ausrichtung des Unternehmens auf der Agenda standen. Von Insidern habe sie auch erfahren, dass es bereits einen möglichen Chef für die "Aabaco Holdings" gäbe - das wäre der neue Name für die Dachgesellschaft, die die Alibaba-Anteile verwalten könnte. (mit Material der dpa) / (kbe)