Daten für Privatunternehmen: Deutsche weniger freigiebig als US-Amerikaner

Die britischen Regulierer von Ofcom haben Verbraucher in neun Ländern befragen lassen. Dabei hat sich u.a. ergeben, dass Deutsche mit ihren persönlichen Daten gegenüber Unternehmen vorsichtiger sind als US-Amerikaner, aber weniger als die Schweden.

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Daten für Privatunternehmen: Deutsche weniger freigibig als US-Amerikaner

Besonders Schweden konnten sich mit der Aussage, "ich gebe persönliche Informationen online weiter, wenn ich bekomme, was ich haben möchte" nicht identifizieren.

(Bild: Ofcom)

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US-Amerikaner, Italiener und Briten haben kein oder kaum ein Problem damit, Privatunternehmen online ihre Daten zu überlassen, solange sie bekommen, was sie wünschen. Das ergibt eine Marktanalyse der britischen Telecom-Regulierungsbehörde Ofcom in neun Kommunikationsmärkten. Insbesondere Schweden sind da wesentlich skeptischer, gefolgt von Japanern und Spaniern. Die Deutschen befinden sich hier im Mittelfeld.

Die Ofcom hat für ihren "International Communications Market Report 2015" in den neun Ländern online 9040 Verbraucher befragen lassen. Auf die Frage, ob sie besorgt seien, dass andere Menschen außer jenen, die sie sich ausgesucht haben, online auf persönliche Fotos und Informationen zugreifen können, zeigten sich insbesondere die Spanier ängstlich, gefolgt von den Deutschen und Italienern.

Weiter hat die Ofcom-Analyse ergeben, dass 2014 Deutschland mit einem Umsatz von 76 Milliarden Euro unter den untersuchten größten Kommunikationsmärkten den vierten Platz einnahm. Davor platzierten sich die USA mit 436 Milliarden Euro, China mit 186 Milliarden und Japan mit 152 Milliarden Euro. Großbritannien landete mit 66 Milliarden Euro auf dem fünften Platz.

In den neun befragten Ländern gaben in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Australien 67 Prozent an, ein Smartphone zu benutzen. Den höchsten Durchsatz haben Spanien und Italien mit 83 beziehungsweise 79 Prozent, während die USA mit 57 Prozent das Schlusslicht bildet.

Die 2014 auf den meisten iPhons in Deutschland installierte App war das Spiel Happy Wheels – so wie auch in Großbritannien, Italien, den USA, Japan und Australien. In Spanien war der Messenger WhatsApp Spitzenreiter – in Deutschland kam es auf den zweiten Platz – und in Frankreich das Rollenspiel The Walking Dead: Road to Survival, das in Deutschland auf dem dritten Platz landete.

Deutsche Android-Nutzer hingegen luden sich am meisten WhatsApp herunter, gefolgt von der Facebook-App und der Sicherheits-App 360 Security. Facebook war in Großbritannien, Frankreich und Australien am beliebtesten. Die Italiener und Spanier bevorzugten so wie die Deutschen WhatsApp, die US-Amerikaner den Facebook-Messenger und die Japaner das Rollenspiel RPG Iruna Senki. (anw)