Kein "Sex": "Sonnenfinsternis" ist Suchbegriff des Jahres bei Google

Die totale Sonnenfinsternis begeisterte im März Millionen Menschen in Europa – trotz teils dichter Bewölkung konnten viele einen Blick auf das Naturschauspiel erhaschen. Auch im Internet stieß die Sonnenfinsternis auf viel Interesse.

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Kein "Sex": "Sonnenfinsternis" Suchbegriff des Jahres bei Google

(Bild: Bayerischer Rundfunk)

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Google hat wieder die am meisten gesuchten Themen des Jahres ausgewertet. Nein, auch dieses Jahr tauchen Begriffe aus dem Reich der Erotik in der Liste nicht auf, sie werden von Google geflissentlich aussortiert – vermutlich, weil sie allzu sehr dominieren würden. Stattdessen ist "Sonnenfinsternis" der Suchbegriff des Jahres 2015 in Deutschland.

Die Anfragen nach dem Naturereignis legten am stärksten zu. Das sei für das sehr bewegte Jahr 2015 etwas überraschend, sagte Google-Sprecher Ralf Bremer. Denn ansonsten beherrschten wie selten zuvor die großen Schlagzeilen die Suchbegriffe des Jahres. In der Rangliste folgten die Begriffe Pegida, Flugzeugabsturz und Paris, die alle für bewegende Ereignisse stehen. Die totale Sonnenfinsternis gab es im März.

Griechenland, "Charlie Hebdo" und Helmut Schmidt kamen ebenfalls unter die zehn Begriffe, die am meisten zulegten. Aber auch das "Dschungelcamp" (Platz 4) sowie technische Neuheiten wie Apples iPhone 6s (Platz 5) und Microsofts Windows 10 (Platz 10) schafften es in die Top Ten.

Dem kürzlich verstorbenen ehemaligen Bundeskanzler, SPD-Politiker und Zeit-Herausgeber Helmut Schmidt brachten die Menschen hierzulande besonders große Anteilnahme entgegen. Sein Name ist überdies auch auf Platz 4 in der Liste der Deutschen mit den meisten Suchanfragen bei Google zu finden. Außerdem war er der am häufigsten gesuchte Politiker insgesamt – noch vor Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Als einen Trend ermittelte Google, dass Nutzer immer häufiger auch nach Antworten und Orientierung im Alltag fragten. So wurden in diesem Jahr auch die häufigsten Was-, Wie- und Warum-Fragen ermittelt. "Was koche ich heute?" war demnach die meistgestellte Was-Frage. Beim Wie beschäftigte die meisten Nutzer die Frage "Wie ist meine IP". Die häufigsten Warum-Fragen bewegten sich dagegen laut Google zwischen Philosophie und Biologiereferat: "Warum ist der Himmel blau" und "Warum ist die Banane krumm" führen die Liste an.

Weltweit erfuhr der Suchbegriff Lamar Odom den größten Anstieg im Interesse der Google-Nutzer. Der ehemalige US-Basketball-Star war im Oktober bewusstlos zusammengebrochen. Auf Platz zwei rangiert international die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" nach dem Anschlag von Januar. Es folgt das Browserspiel "Agar.io". (mit Material der dpa) / (anw)